Katholische Religionslehrer treffen sich in Trier

Auf ihrer Jahrestagung haben sich rund 160 Religionslehrer mit der Frage auseinandergesetzt, wie man heute noch glaubwürdig von Gott sprechen kann.

Trier. (red) "Gott, wo warst Du?" Mit dieser Frage haben sich rund 160 katholische Religionslehrer an Gymnasien aus dem Bistum Trier auf ihrer Jahrestagung im Robert-Schuman-Haus in Trier beschäftigt. Ein Pressefoto, aufgenommen nach dem Amoklauf vor rund einem Jahr in Winnenden, gab der Jahrestagung ihr Thema: "Gott, wo warst Du" war da zu lesen auf einem Plakat vor eben jener Schule. Als Referenten waren der Theologe und Philosoph Andreas Benk, und die Bonner Theologin Hildegund Keul zu Gast.

Das Beispiel des Plakats zeige, dass die Frage nach Gott nicht verstummt sei, dass sie vielmehr an ungewöhnlichen Orten auftauche und oft auch auf ungewöhnliche Art gestellt werde, sagte Keul in ihrem Vortrag. Sie ist Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz und Privatdozentin für Fundamentaltheologie und Vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Würzburg. Auch in einer Gesellschaft, in der es nicht mehr selbstverständlich sei, zur Kirche zu gehören, machten Menschen Erfahrung mit Gott. Die meisten Menschen hätten dabei durchaus ein offenes Ohr für die Antworten auch der Kirche, wenn ihnen die Antworten in ihrer Situation weiterhelfen könnten. Kernkompetenz von Religionslehrern müsse es daher sein, in solchen Situationen Rede und Antwort zu stehen. Auf der Tagung verlieh der Leiter der Schulabteilung im Trierer Generalvikariat, Prälat Herbert Hoffmann, 26 neuen Religionslehrern die Missio Canonica, die kirchliche Beauftragung für den Religionsunterricht an Gymnasien.

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