Kathrin Schlöder ist Bürgermeisterkandidatin

Schweich · Bei der Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde (VG) Schweich am 25. September wird Kathrin Schlöder als Kandidatin für die Freie Wählergemeinschaft (FWG) antreten. In einer FWG-Mitgliederversammlung am Mittwoch war die 49-jährige Longuicherin einstimmig als Kandidatin bestätigt worden.

 Start in den Wahlkampf: FWG-Vorsitzender Rony Sebastiani gratuliert der Kandidatin Kathrin Schlöder. Foto: privat

Start in den Wahlkampf: FWG-Vorsitzender Rony Sebastiani gratuliert der Kandidatin Kathrin Schlöder. Foto: privat

Schweich. Die Richtung in der FWG-Mitgliederversammlung war vorgegeben: Bereits Mitte Mai hatte der FWG-Vorstand in Abstimmung mit der FWG-Fraktion Kathrin Schlöder als Kandidatin empfohlen (TV vom 13. Mai). Gegenvorschläge habe es am Mittwoch nicht gegeben, berichtet auf TV-Anfrage FWG-Vorsitzender Rony Sebastiani aus der Mitgliederversammlung im Saal des Alten Weinhauses Schweich, die satzungsgemäß ohne Öffentlichkeit stattfand. Die Entscheidung für Schlöder sei einstimmig gefallen.
Sebastiani: "Für diese Einstimmigkeit gibt es aus unserer Sicht mehrere gute Gründe."
Mit Kathrin Schlöder, der Ortsbürgermeisterin von Loguich, präsentiere die FWG eine fachlich kompetente, politisch versierte und in der VG beheimatete Kandidatin für das Bürgermeisteramt. Als zweitstärkste Kraft im VG-Rat habe die FWG eine Verantwortung ihren Wählern gegenüber, der sie mit einer eigenen Kandidatur Rechnung trage. Zudem sei die FWG die einzige Opposition in der VG Schweich. Auch daher erscheine es schlüssig, eine eigene Kandidatin zu benennen.
Dann nennt Sebastiani noch einen Grund: "Die FWG ist im Gegensatz zur CDU und SPD nicht über einen Beigeordneten in die VG-Verwaltung Schweich eingebunden." Umso wichtiger sei es, die Vorstellungen und Wünsche der Freien Wähler über das Bürgermeisteramt in die Verwaltung einzubringen.
"Die gesamte FWG, insbesondere aber Kathrin Schlöder selbst, freut sich auf einen lebendigen und sachlichen Wahlkampf", erklärt der Vorsitzende.
Meinung

Risiko und Chance
Mit der Nominierung von Kathrin Schlöder zeigen die Freien in der VG Schweich einmal mehr ihr gesundes Selbstbewusstsein. Nach der Kommunalwahl 2009 war die FWG mit einem Ergebnis von mehr als 30 Prozent in den VG-Rat eingezogen. Das war zwar weniger als bei der Kommunalwahl 2005, aber noch immer bilden die Freien die zweitstärkste Kraft vor der SPD. Den Dämpfer für die FWG gab es jedoch in der konstituierenden Sitzung 2009: In einer schnell gestrickten "Großen Koalition" sorgten CDU und SPD für "klare Verhältnisse" und besetzten kurzerhand die drei Beigeordnetenposten mit ihren Kandidaten. Seitdem sieht sich die FWG in die Oppositionsrolle gedrängt, was auch durch das laufende politische Geschäft bestätigt wird. Einerseits wäre dies keine leichte Ausgangslage für eine mögliche FWG-Bürgermeisterin Kathrin Schlöder, andererseits auch eine Chance, die interfraktionelle Zusammenarbeit auf eine neue Basis zu stellen. f.knopp@volksfreund.de

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