Kaulaydi und Helau: 12 000 feiern in Kordel

Karneval bei Kaiserwetter: Etwa 12 000 Menschen feierten gestern Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein in Kordels Straßen. Knapp 80 Wagen und Fußgruppen mit 1000 Aktiven waren beim Umzug dabei.

Kordel. Sonne, blauer Himmel und gut gelaunte Menschen: Die Voraussetzungen hätten beim gestrigen Karnevalsumzug in Kordel nicht besser sein können. Kaulaydi - der Fastnachtsruf der Hochburg Kordel - hallte tausendfach durch die Straßen. Alle Närrinnen und Narren schienen in Anbetracht des zwar kühlen, aber doch schon fast frühlingshaften Wetters besonders gut gelaunt zu sein. "Alle sind irgendwie noch lustiger als sonst", meint Iris Pleyer von der Gruppe "Der kleine Vampir und seine Bräute". Und auch Michaela Hogen von den "Kordeler Jungfüchsen" findet, das sei einer der schönsten Umzüge in den 25 Jahren, in denen sie nun schon in Kordel mitgeht.

Mit knapp 80 Wagen und Fußgruppen zählt der Kordeler Umzug neben dem Trierer Rosenmontagszug zu den größten in der Region.

Die etwa 1000 Aktiven steckten in originellen und farbenfrohen Kostümen. Ob es die "wilden Weiber" aus Ehrang waren, die "Schlafmützen" vom Frauenclub Rodt, die Gilzemer "Päns" oder die Sarottimohren aus Newel - traditionell kommen die Karnevalisten aus den Nachbarorten gerne nach Kordel. Dass hier "Helau" auf "Kaulaydi" trifft, nahm Zugsprecherin Andrea Herz zum Anlass, einen neuen "Schlachtruf" auszurufen: "Die Leute sind heute alle so gut drauf, dann darf man auch schon mal ‚Kaulau' rufen."

Wie jedes Jahr sind es besonders die prächtigen Motivwagen, die den Kordeler Umzug prägen. So war die Truppe um Dirk Maigler mit einem Streitwagen vertreten, Paul-Michael Maigler und seine Leute hatten sich mit "Die Mumie kehrt zurück" viel Arbeit gemacht, und "Die glorreichen Halunken" gingen mit ihrem Motiv "Oberbayern" in das Rennen um die Gunst der Narren am Straßenrand. Zu den größten Gruppen gehörten der "Märchenwald" aus Rodt mit 40 Aktiven und die Bundeswehr-"Päns" aus Gilzem (30), die mit einem riesigen "Panzer" angerückt kamen. Gleich sechs Musikvereine (Welschbillig, Zemmer, Rodt, Idesheim, Butzweiler und Kordel) gaben den Ton an und animierten die Zuschauer zum Schunkeln und Mitsingen.

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