Kegelsport WM-Fieber in Heiligkreuz – Ein Starterteam reist sogar aus Brasilien an

Trier · WM-Fieber vom 15. bis 21. Juli in Heiligkreuz: Warum die Welttitelkämpfe auf Scherebahnen an der Mosel stattfinden. Und welche Teilnehmer aus der Region im deutschen Team vertreten sein werden.

Kegel-Weltmeisterschaft in Trier 15.7. bis 21.7.2022: Starter kommen aus Brasilien
Foto: TV/symbolbild

Ursprünglich war die 15. Weltmeisterschaft im Sportkegeln auf Scherebahnen vom Weltverband WNBA ins luxemburgische Petingen vergeben worden. Ein Wasserschaden im nationalen Kegelzentrum und die damit verbundene Sorge, nicht termingerecht die Renovierung abschließen zu können, veranlasste die Luxemburger Anfang des Jahres, die Ausrichtung der WM wieder abzugeben.

Bei der WNBA war man froh, dass sich mit dem SKV Trier und der KV Gütersloh zwei Vereine aus Deutschland bereit erklärten, kurzfristig einzuspringen. Die Wahl bei den Verantwortlichen fiel Ende Januar auf den Sportkegelverein (SKV) Trier mit seinen acht Scherebahnen in der vereinseigenen Halle am Karlsweg in Trier-Heiligkreuz.

„Auch wenn wir viel Erfahrung mit der Ausrichtung großer Turniere haben, ist die WM-Vorbereitung in der Kürze der Zeit doch eine besondere Herausforderung“, sagt der SKV-Vorsitzende Hans-Jürgen Föhr. Verlassen kann man sich beim SKV auf ein routiniertes Organisations-Team und die Unterstützung durch die etwa 100 Mitglieder des Vereins.

Nach der Eröffnungsfeier am Freitag, 15. Juli, 18 Uhr, starten die Wettbewerbe am Samstag, 12 Uhr, mit den Einzeldisziplinen.

  Daniel Klink, Präsident des Deutschen Schere-Kegler-Bunds (links), und Hans-Jürgen Föhr, Vorsitzender des SKV Trier, freuen sich auf hochklassigen Sport während der WM-Woche. Sie hoffen zudem auf viele Zuschauer.

Daniel Klink, Präsident des Deutschen Schere-Kegler-Bunds (links), und Hans-Jürgen Föhr, Vorsitzender des SKV Trier, freuen sich auf hochklassigen Sport während der WM-Woche. Sie hoffen zudem auf viele Zuschauer.

Foto: TV/Peter Neumeyer

Ins deutsche Aufgebot haben es nach einem zweitägigen Qualifikationsturnier in Trier drei Akteure aus der Region geschafft. Christian Junk vom Erstligisten SK Gilzem und die Trierer Mike Reinert, der für Düsseldorf in der Bundesliga spielt, sowie Nico Klink, der für den hessischen Zweitligisten Hadamar aktiv ist, wollen möglichst mit Medaillengewinnen ihre Teilnahme krönen.

Im luxemburgischen und französischen Aufgebot finden sich ebenfalls einige Teilnehmer, die in Vereinen der Region aktiv sind. Insgesamt gehen 65 Sportkegler aus acht Nationen an den Start.

Die weiteste und kostspieligste Anreise hat das zehnköpfige Team (fünf Damen und fünf Herren), das aus Brasilien kommt. Auf Trierer Seite ist man besonders fürsorglich um die Gäste aus Südamerika bemüht. So werden sie am Flughafen Frankfurt abgeholt und beim Fahrdienst zwischen Hotel und Kegelhalle unterstützt. Auch bei der Verpflegung ist der Verein gewillt, die Kosten für die Gäste so gering wie möglich zu halten.

„Spannend wird es sein, wie das neue Spielsystem von den Aktiven und den Zuschauern angenommen wird“, meint Triers zweiter Vorsitzender Daniel Kink, der als Präsident des Deutschen Schere-Keglerbunds auch in offizieller Funktion vor Ort sein wird. Erstmals werden nicht wie bisher üblich 120 Wurf je Disziplin gespielt, sondern 80. Außerdem entscheidet zunächst ein neu eingeführtes Punktesystem, erst bei Punktgleichstand wird die Holzzahl gewertet.

„Wir wünschen uns einen tollen Turnierverlauf und wollen mit der WM auch den Kegelsport mehr ins Licht der Öffentlichkeit rücken“, hoffen die beiden Vorsitzenden des SKV auf einen reibungslosen Ablauf und viele Zuschauer während der WM-Woche in der Kegel- und Bowlinghalle am Karlsweg in Trier-Heiligkreuz.

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