Kein Anbiedern an alte Bausünden!

Normalerweise werden Investoren, die sich nicht an die Ratschläge des ASB halten, kritisiert. Jetzt hat mal ein Bauherr, dazu noch ein privater, die Tipps des hochkarätigen Gremiums angenommen - und sich die neuen Pläne dazu noch viel Geld kosten lassen - und erntet prompt ebenfalls Schimpf und Schande für eine vermeintliche "Bausünde".

Richtig, die moderne Architektur sticht im Straßenbild hervor. Das ist ungewohnt, und Ungewohntem steht man häufig besonders kritisch gegenüber. Dabei herrscht in der Olewiger Straße gar kein einheitlicher Baustil. Die Häuserflucht verspringt mehrfach, Appartement-Neubauten ignorieren die Geschossigkeit der Umgebung. Der klare, eigenständige Becker-Neubau ist daher konsequenter und ästhetischer als eine Anbiederung an ehemalige Bausünden. Dass der Gourmet-Koch möchte, dass sich seine exquisite Küche auch im Ambiente spiegelt, ist ein weiteres nachvollziehbares Argument für den modernen Baustil. Erste-Klasse-Gäste dinieren und nächtigen nun Mal nicht gerne in zweitklassigen, rustikalen Schwarzwald-Bauten. c.wolff@volksfreund.de

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