Sport Adieu Playoffs: Gladiators unterliegen Nürnberg in letzter Sekunde mit 82:85

Trier · Basketball-Zweitligist Römerstrom Gladiators Trier hat am Samstagabend die ohnehin nur noch minimale Chance auf das Erreichen der Playoffs in der zweiten Basketball-Bundesliga liegenlassen. Das Spiel im Detail.

 In dieser Zitterpartie hat vor allem Jermaine „Buck“ Bucknor gefehlt - hier ist er bei einem Spiel gegen Nürnberg im Jahr 2019 zu sehen.

In dieser Zitterpartie hat vor allem Jermaine „Buck“ Bucknor gefehlt - hier ist er bei einem Spiel gegen Nürnberg im Jahr 2019 zu sehen.

Foto: Simon Engelbert

Die 82:85(45:48) Niederlage der Gladiators gegen die Nürnberg Falcons machte die Tür zu den Playoffs endgültig zu, nachdem sie beim Tippoff zumindest noch einen Spaltbreit offen stand. Dafür hatte es aber zuvor eines „Ostergeschenkes“ des Playoff-Kandidaten Artland Dragons in Form einer überraschenden Heimniederlage bedurft.

Von wegen österliche Ruhe: Donnerstag Rostock, Samstag Nürnberg, Montag Karlsruhe. Die Körbe hingen hoch an diesem Wochenende für die Trierer Korbjäger, die am Ostersamstag mit dem Makel von fünf Niederlagen in Folge in die Partie gegen den Tabellen-14. Nürnberg Falcons BC gingen. Eine Platzierung, die weit unter dem eigentlichen sportlichen Niveau der erheblich von Corona gebeutelten Franken lag.

Aufgrund der überraschenden Heimniederlage des direkten Trierer Playoff-Konkurrenten Artland Dragons zwei Stunden zuvor gegen Tübingen hatte die Truppe von Headcoach Marco van den Berg zumindest noch die theoretische Chance, doch noch in die Playoffs ein zu ziehen. Dementsprechend motiviert und fokussiert gingen die Gladiators in die Partie.

Nach ausgeglichenen Anfangsminuten fand das Trierer Pro-A-Team, das am Donnerstagabend noch viele „Körner“ gegen die Seawolves investiert hatte, immer besser in die Partie. Trier nutzte konsequent seine Möglichkeiten, zum Korb zu ziehen, führte nach dem ersten Viertel mit 29:23.

Die personell arg geschwächten Trierer, bei denen natürlich vor allem Jermaine „Buck“ Bucknor als zuverlässiger Punktelieferant vermisst wurde, verstanden es dennoch mit einer konsequenten Defense und viel Zug zum Korb den Gegner auch im zweiten Spielabschnitt der ersten Halbzeit zunächst auf Distanz zu halten. Wirklich absetzen konnte sich der Trierer Zweitligist jedoch in der menschenleeren Arena nicht. Vor allem, weil sich das Team immer mehr viele haarsträubenden Turnover-Fehler leistete.

Und so kam es, dass die „Falken“ 2:03 Minuten vor der Halbzeitsirene beim 41:40 zum ersten Mal in dieser Partie in Führung gingen. Trier wirkte trotz einer energischen van-den-Berg-Ansprache im folgenden Timeout etwas konsterniert, verlor den Faden. Zur Halbzeit lagen die Nürnberger daher dem Spielverlauf nach doch etwas überraschend mit 48:45 in Führung.

Auch mit Wiederbeginn entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Die Gladiators versuchten nun zunehmend von draußen ihr Glück. Allzu oft aber fehlten ein paar Zentimeter am Erfolg, prallten gut gemeinte Distanzschüsse vom Ring zurück und in der „Rebound-Lotterie“ erwies sich die Falcon-Defense als sehr aufmerksam. 2:34 Minuten vor Ende des dritten Spielabschnitts lag der Gast beim 66:61 erstmals mit fünf Punkten vorn.

Bei den Gladiators machte sich offensichtlich der Kräfteverschleiß vom Rostock-Spiel bemerkbar. Ein sehenswerter Dreier von Kevin Smit kurz vor der Sirene brachte die Gladiators zwar noch einmal heran. Dennoch nahmen die Franken ein 74:66 mit in die kurze Pause vor dem letzten Viertel.

Der Coach hatte wohl noch einmal an die Ehre seiner Spieler appelliert, gefordert, noch einmal alles zu geben. So kamen seine Schützlinge nicht nur Punkt um Punkt näher heran, sondern glichen 6:24 Minuten vor dem Spielende zum 74:74 aus. 3:53 Minuten vor dem Spielende hatten sich die „Grünen“ beim 80:79 die Führung sogar noch einmal zurückgeholt. Die Partie stand nun in den letzten 100 Sekunden auf des Messers Schneide.

Ein spektakulärer Dreier von Philipp Dautner 1,9 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 82:82 machte dann alle Trierer Hoffnungen zunichte.

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