Kein Kinderspiel

Es ist nun wahrlich alles andere als ein Kinderspiel - auch wenn in diesen Tagen vermutlich vor allem Kinder unterwegs sind; verkleidet als die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland machen sich auch Jugendliche und junge Erwachsene auf den Weg.Kein Kinderspiel auch deswegen, weil das Wetter es dieses Jahr ja nun wirklich richtig schwierig macht: Die Kälte seit Tagen - und jetzt am Wochenende soll es auch noch richtig viel schneien.

Das erschwert die Wege - und außerdem wäre doch jetzt eher Schlittenfahren angesagt, als "für die Kirche" betteln zu gehen.

Alles andere als ein Kinderspiel - und anders als zu "Halloween" werde ich den Sternsingerinnen und Sternsingern natürlich auch die Haustür öffnen, ihnen zuhören und eine Spende mitgeben. Sie bringen Gottes Segen für unser Haus mit. Sie sammeln Geld für andere Menschen - für Kinder und Jugendliche in armen Ländern, für die bessere Bildung organisiert werden soll - oder insgesamt bessere Lebensverhältnisse. "Das ist doch mal was, wo man gerne gibt", sagte dieser Tage eine Freundin. "Allein schon, weil die Sternsinger beweisen, dass Kinder und Jugendliche sich engagieren, obwohl sie selbst nichts davon haben."

Na gut - die Mädchen und Jungen werden schon ihren Spaß dabei haben; sich verkleiden und als andere Personen auftreten schon mal als Erstes. Und Süßigkeiten und Plätzchen geschenkt zu kriegen, das gehört ja auch dazu zur Sternsingerei. Da halten sie es dann schon auch aus mit Kälte und Schnee. Die Kids in Afrika und Südasien, für die sie unterwegs sind, die haben ja noch ganz andere Probleme. Wahrlich alles andere als ein Kinderspiel.

Altfried G. Rempe

Pastoralreferent, Trier

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