Interview mit Ortsvorsteherin Monika Thenot Kein Radweg bei Trier-Ruwer ohne Umzug der Echsen

Trier-Ruwer · Bevor der Radweg bei Ruwer in Richtung Kenn fortgeführt werden kann, müssen Reptilien umgesiedelt werden. Im TV-Interview zum Jahreswechsel berichtet Ortsvorsteherin Monika Thenot auch von bösen Überraschungen bei der Verlegung des Wenzelsbachs.

 Damit der Radweg in Ruwer Richtung Kenn weitergebaut werden kann, müssen Eidechsen umgesiedelt werden.

Damit der Radweg in Ruwer Richtung Kenn weitergebaut werden kann, müssen Eidechsen umgesiedelt werden.

Foto: Frank Rumpenhorst

Ein Blick zurück, ein Blick voraus: Die Trierer Ortsvorsteher skizzieren im Interview mit dem TV die wichtigsten Entwicklungen der Jahre 2018 und 2019 in ihren Stadtteilen. Heute: Monika Thenot (CDU), Ortsvorsteherin von Ruwer und Eitelsbach.

Was waren die wichtigsten Themen des Jahres 2018 in Ruwer und Eitelsbach?

Monika Thenot: „Das Thema des Jahres war die Verlegung des Wenzelsbachs. Beim großen Unwetter  2012 war die gemauerte Kanalisierung im Kenner Weg eingebrochen, eine Verrohrung des Bachs war notwendig. Die sollte eigentlich nur vier Monate dauern. Doch dann stießen die Arbeiter auf Quarzit, und die Rohre lagen teilweise anders als in den Plänen verzeichnet, die Arbeiten zogen sich in die Länge. Das sorgte für eine Menge Dreck und Ärger im Stadtteil.  Inzwischen läuft der Bach durch die Rohre, die Vorgärten sind wieder gepflastert. Die alte Bachverrohrung bleibt weiterhin intakt, bis die Hausanschlüsse umgeklemmt werden können.

Diese Maßnahme wird erst neu ausgeschrieben werden.

Doch es gab auch viel Schönes: Dank der neuen LED-Beleuchtung wird unsere Kirche nun abends angestrahlt, das sieht toll aus und trägt zur Attraktivität des Stadtteils bei. Und wir haben unser neues Recht, Straßen zu benennen, gleich genutzt und die Hauptzufahrt zum Klärwerk nach der als „Solar-Else“ bekannten, 2015 verstorbenen Trierer Umweltaktivistin Else-Fichter-Straße getauft“.

Was wird Ihren Stadtteil voraussichtlich 2019 beschäftigen?

Thenot: „Der Ausbau des Radweges wird vorangehen. Vergangenes Jahr waren dort bereits Bäume gerodet worden, aber dann kam der Artenschutz dazwischen: Es reicht nicht, wie geplant Trockenmauern für die Eidechsen dort zu errichten – sie müssen umgesiedelt werden. Das soll in diesem Jahr geschehen, und dann kann der Radweg fortgeführt werden. Wichtig sind uns auch Fortschritte beim geplanten Bau des Kindergartens. Derzeit gehen die Ruwerer Kinder in den Kindergarten in Waldrach, nur die Krippenkinder sind im Ort untergebracht.  

Wir hoffen sehr, dass der Bauträger, das Bistum,  die Mittel  für das Projekt anmeldet und es so vorangeht.

Wir wollen den Stadtteil verschönern. Ruwer gestaltet das Hochbeet am Brunnen neu, in Eitelsbach wird der Platz, auf dem der Trafoturm stand, gestaltet. Außerdem wollen wir einen Grillplatz an der Ruwer errichten“.

Sind die Ortsbeiräte noch zeitgemäß?

Thenot: „Definitiv. Für mich sind Zusammenlegungen keine Option: Ruwer ist ein Dorf, das kann man nicht einfach mit Trier-Nord zusammenwerfen. Auch eine Verkleinerung halte ich nicht für sinnvoll, solange sich genug Leute zur Verfügung stellen, die mitarbeiten.  Bei Beratungen ist es gut, wenn das Gremium  nicht zu klein ist und viele verschiedene Meinungen eingebracht werden können“.

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