Keine Angst vorm Halleluja: 430 Sänger erkunden Trier

Händel, Wein und Gesang: 450 Sänger aus elf Ländern haben sich bei einem Empfang im Trie rer Brunnenhof auf die Aufführung des "Messias" eingestimmt.

 Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink (rechts), Vereinsvorsitzender Max von Arnim (links) und Georg Friedrich Händel alias Thomas Wenzl wünschten den Sängern von „Happy Birthday Händel“ eine angenehme Zeit in Trier. TV-Foto: Anita Lozina

Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink (rechts), Vereinsvorsitzender Max von Arnim (links) und Georg Friedrich Händel alias Thomas Wenzl wünschten den Sängern von „Happy Birthday Händel“ eine angenehme Zeit in Trier. TV-Foto: Anita Lozina

Trier. (alo) Ein offizieller Empfang sollte es werden, doch das Treiben im Brunnenhof wirkte mehr wie eine große Familienfeier: Die rund 430 Sänger des Fördervereins "Happy Birthday Händel" haben ihren dreitägigen Trier-Aufenthalt in lockerer Atmosphäre begonnen. In Zusammenarbeit mit dem Moselmusikfestival und dem Kultursommer Rheinland-Pfalz interpretieren sie als Höhepunkt des Gastspiels in der Konstantin-Basilika Georg Friedrich Händels populären "Messias".

Aus elf Nationen reisten die Sänger an. Einige nahmen gar den langen Weg aus Japan oder den USA auf sich. Bei einem Glas Wein begrüßte Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink die Mitwirkenden und lud sie ein, Trier ausführlich zu entdecken. Das ließen sich die Gäste nicht zwei Mal sagen: Neben mehreren Proben standen Moselfahrten, Stadtführungen und Einkaufstouren auf dem Programm.

Eric Rimmer aus England freute sich auf die historischen Seiten der Stadt: "Ich würde gerne die alten Viertel Triers erkunden."

Den "Messias" mit mehreren Hundert Menschen zu singen, ist in England seit dem 19. Jahrhundert Brauch. In Händels Geburtsort Halle führt das Projekt "Happy Birthday Händel" seit zehn Jahren diese Tradition in Deutschland fort. Dabei bezahlen die Sänger Reise und Aufenthalt aus eigener Tasche.

Ausnahmekonzert besser als Urlaub



"Für sie ist das Wellness für die Seele - besser als Urlaub", sagte der Vorsitzende des Vereins, Max von Arnim. Und wie sieht es mit der Nervosität wegen des berühmt-berüchtigten "Halleluja" aus, bei dem nur ein einzelner Teilnehmer das Stück ruinieren könnte? "Nein", winkt von Arnim lachend ab, "das sind alles sehr routinierte Sänger, da darf nichts passieren." Er zögert kurz: "Aber allzu leichtfertig sollte man an diese Stelle nicht rangehen." Konzertbericht Seite 21

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