Keine Garantie gegen Fehlverhalten

Derunermüdliche Klaus Rümmler an der Spitze der TriererArbeiterwohlfahrt kann einem schon Leid tun. Kaum hat er irgendwoeine Baustelle abgeschlossen, tut sich eine neue auf. Ausgerechnet auf dem hoch sensiblen Feld der Betreuungsvereine gibt es nun wieder einige Scherben zu kitten. Wo Gerichte das Wohl und den Besitz eines Menschen, der sich nicht mehr selbst helfen kann, in die Hände eines Dritten legen, ist ein Höchstmaß an Vertrauen nötig. Das muss nun erst einmal wieder hergestellt werden.

Gegen individuelles Fehlverhalten gibt es freilich keine Garantie, weder bei der Awo noch anderswo. Maßgeblich kann nur der Umgang mit solchem Fehlverhalten sein. Und da ist der Awo anzurechnen, dass sie nichts vertuscht und nichts beschönigt hat. Sie hat den Weg an die Öffentlichkeit sogar selbst gesucht - das verdient Anerkennung. Eine totale Kontrolle ist nicht möglich. Zu grundsätzlichem Misstrauen gegenüber den Regelungen des Betreuungsverfahrens besteht aber kein Anlass. Im Gegenteil: Der vorliegende Fall zeigt, dass selbst Manipulationen von vergleichsweise geringer Größenordnung nicht so leicht durch die Maschen der Überprüfung schlüpfen können. Auch wenn es bis zum Jahresabschluss dauert, bis mögliche Betrügereien auffliegen.

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