Keine kleinen Münzen!

Es lebe der persönliche Service in Einzelhandel und Dienstleistung! Wie in einem Kartenhäuschen mit Ein-Mann-Betrieb auf einer Grundstücksbrache in der City, die als Parkplatz und Goldgrube dient. "Kann ich Ihnen auch kleine Münzen geben?

", frage ich. "Hmh", brummt es aus dem Häuschen. Frohgemut klaube ich das Kleingeld aus dem Geldbeutel: 20-Cent-Stücke, Zehn-Cent-Stücke, ein paar Kupfermünzen. Dem Überreichen des Geldes folgt eine seltsame Reaktion. Es bleibt unangetastet zwischen Wächter und Kunde liegen. Ist es etwa Falschgeld? "Das nehmen wir nicht", kommt es endlich kopfschüttelnd aus dem Kabuff. Verblüffung. "Wollen Sie mich veralbern?", frage ich. Das will der Mann nicht. "Das nehmen wir nicht!", wiederholt er. "Warum? Das ist Geld", entgegne ich. Wiederholtes Kopfschütteln, bis der Mann endlich erklärt: Kleine Kupfermünzen würde er nicht nehmen. Denn: "Das macht ein Automat auch nicht." Aha, das ist stichhaltig. Mühselig sammle ich den Kleinkram wieder ein. Immerhin schwebt die Parkplatzschranke reibungslos in die Lüfte. Wenn das kein Service ist...

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