Keine Randale

TRIER. (jp) Man kann nur spekulieren, ob das herrliche Wetter die Narren friedlich stimmte oder ob die in Rekordstärke angerückte Polizei den Gedanken an Randale gar nicht erst aufkommen ließ: Weiberfastnacht 2007 verlief im Gegensatz zu den Chaos-Tagen 2005 bis zum Abend völlig ruhig.

"Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist" - dieses Rocky-Balboa-Motto gilt am Tag der närrischen Weiber auch für Markus Kohl. Der Hauptkommissar leitet den Polizei-Einsatz in der Trierer Innenstadt. Dieser Einsatz beginnt bereits am frühen Morgen mit Präventions-Aktionen in Trierer Schulen, die Hauptphase startet mit der Prinzen-Proklamation um 11.11 Uhr. Bis zum Abend feiert die Narrenschar absolut friedlich auf dem Hauptmarkt, noch nicht einmal eine einzige Körperverletzung muss die Polizei registrieren. Doch wirklich vorbei ist der Einsatz "Weiberfasching" für die Kräfte des Polizeipräsidiums Trier und der Bereitschaftspolizei wohl erst am Freitagmorgen. Erst dann steht fest, ob die Nacht so friedlich weiterging, wie der Tag begonnen hat. Friedlich ist kein Synonym für ruhig. Die überwiegend jungen Narren feiern ausgelassen und hinterlassen den Mitarbeitern des Stadtreinigungsamtes von Anfang an jede Menge Arbeit. Schnell wird der Hauptmarkt zum Scherbenmeer. Die Polizei, in kleinen Gruppen strategisch in der Innenstadt verteilt, kontrolliert immer wieder Rucksäcke und Taschen. Die Ordnungshüter wollen überprüfen, ob die flüssige Wegzehrung der Karnevals-Fans auch ihrem Alter entspricht. Erst ab 16 sind Bier und Wein erlaubt, hochprozentige Stoffe gibt es erst ab 18. Für einen der jungen Jecken ist es dann doch zuviel. Als er nicht mehr laufen und kaum noch stehen kann, nehmen die Beamten ihn in Gewahrsam und bringen ihn nach Hause. "Zu seiner eigenen Sicherheit", sagt Einsatzleiter Kohl. Auch am frühen Donnerstagabend bleibt es ruhig, bis Redaktionsschluss gibt es keine Meldungen über Schlägereien oder Vandalismus.

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