Keltenpark in Otzenhausen nimmt Gestalt an

Otzenhausen/Züsch · Der Keltenpark bei in Otzenhausen soll zu einem touristischen Markenzeichen mit einem besonderen Alleinstellungsmerkmal werden. Das Projekt gliedert sich in drei Teilbereiche, die sukzessive bis zum Jahre 2015 realisiert werden sollen. Die Kosten belaufen sich auf über drei Millionen Euro.

Otzenhausen/Züsch. Mit den nun abgeschlossenen Rodungsarbeiten hat sich das Landschaftsbild am Ortsende vom saarländischen Otzenhausen in Richtung Züsch (Kreis Trier-Saarburg) einschneidend verändert. Dort entsteht auf einer 2,5 Hektar großen Fläche in den kommenden vier Jahren der neue Keltenpark. "Es hat viele Jahre des Redens, Überprüfens und Planens gebraucht, bis wir Fakten geschaffen haben", blickt Nonnweilers Bürgermeister Hans-Uwe Schneider zurück. Den Standort direkt an Saar-Hunsrück-Steig, Saarland-Rundwanderweg und Saarland-Radweg bezeichnet er als optimal. Der Ringwall und der benachbarte Stausee würden pro Jahr 120 000 Besucher anlocken, prophezeit er: "Mit dem Keltenpark bringen wir noch mehr Bewegung in unsere touristische Gemeinde." Das Besucheraufkommen könne mit den Gästen des im Bau befindlichen Ferienparks am nahen Bostalsee noch zusätzlich gesteigert werden.
Das Projekt Keltenpark gliedert sich während seiner Bauphase in drei Bereiche. Bis zum März soll die Erschließung der Infrastruktur abgeschlossen sein. Der erste Bauabschnitt sieht eine Straße mit Park- und Wendemöglichkeiten vor sowie die komplette Einfriedung des Areals und den Bau von Entsorgungsanlagen. Auf einer elipsenförmigen Fläche soll zudem eine Freiluftarena entstehen, auf der im Juli 2013 erstmals das Keltenfest Celtoi stattfinden soll. Im zweiten Schritt wird die Rekonstruktion eines keltischen Bauernhofs realisiert. Dort soll der Eindruck einer autarken Siedlung vermittelt werden, in der das Leben der Kelten nachgestellt wird. Der Bau der sieben Gebäude auf der 3000 Quadratmeter großen Fläche orientiert sich an historischen Funden. In zwei Jahren wird auch mit dem Bau des Besucherzentrums begonnen. "Wir wollen kein Vitrinen-Museum einrichten", stellt Michael Borré von der Gemeindeverwaltung Nonnweiler klar.
Für die Planung des Zentrums werde ein internationaler Architektenwettbewerb abgehalten. "Wir möchten uns die beste Idee einholen", unterstreicht Borré die Bedeutung dieses Bereichs. Im Besucherzentrum werden das Keltenmuseum und ein Informationszentrum untergebracht. Seminarräume können für Vorträge genutzt werden, Werkstätten stehen für Vorführungen und Workshops zur Verfügung. Auch ein Souvenirladen wird eingerichet. Die Wissenschaftler, die seit Jahren am Hunnenring forschen, werden in Büroräume einziehen können. "Über das Besucherzentrum gibt es zwar geteilte Meinungen. Im Hinblick auf die touristische Entwicklung des Hunnenrings ist es unabdingbar", betont Schneider. Finanziell sei es für die Gemeinde machbar. frf

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