Kinder besonders betroffen

TRIER. Die Unicef-Ausstellung "Kinder und AIDS" in der Kreisverwaltung Trier-Saarburg zeigt bis zum 28. Juli die verheerenden Folgen der Erkrankung.

 Dr. Barbara Detering-Hübner (links) von der AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes und Simone Plifke, Unicef Trier, informieren am 8. Trierer Aids Tag über die Folgen der Immunschwäche. Foto: Michael Hoff

Dr. Barbara Detering-Hübner (links) von der AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes und Simone Plifke, Unicef Trier, informieren am 8. Trierer Aids Tag über die Folgen der Immunschwäche. Foto: Michael Hoff

Aids tötet immer mehr Kinder. Jeder Minute stirbt ein Kind an den Folgen der Immunschwäche, das sind 500 000 im Jahr. Über die gesellschaftlichen und sozialen Konsequenzen informiert eine Ausstellung des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, UNICEF, die bis zum 28. Juli im Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Trier-Saarburg zu sehen ist. 20 Ausstellungstafeln beleuchten die verheerenden Folgen für Kinder, die durch Aids einen oder beide Elternteile verloren oder selbst Opfer der Krankheit wurden. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung beschäftigt sich mit der Frage, wie das Übertragungsrisiko der Viren von der Mutter auf das Kind verringert werden kann. Nach der Eröffnung durch Landrat Günther Schartz und die Europaabgeordnete Christa Klaß berichtete Dr. Barbara Detering-Hübner von der Aids-Beratungsstelle des Gesundheitsamtes über ihr Projekt der "Präventiven Gesundheitsberatung von Flüchtlingen" der anschließenden Vortragsreihe, zeigte Wege zur Früherkennung auf, verwies aber auch auf die Schwierigkeiten aufgrund von Sprachbarrieren und kulturellen Unterschieden. Dr. Ansgar Rieke, Leiter der Infektionsambulanz des Städtischen Klinikums Kemperhof in Koblenz, brachte die zahlreich erschienenen Zuhörer auf den aktuellen Stand der HIV-Therapie. Karl Lemmen von der Deutschen Aids-Hilfe e.V. machte deutlich, wie wichtig das Internet mittlerweile für Homo- wie Heterosexuelle zur Partnersuche geworden ist. Aber auch als Beratungsstelle ist das weltweite Netz aus dem öffentlichen Bewusstsein nicht mehr wegzudenken. "Die Online-Beratung ist der Türöffner zu Telefonberatung und persönlichem Beratungsgespräch geworden", betonte Lemmen. "Die geringen Nutzungskosten und die scheinbare Anonymität machen das Internet zu einem idealen Medium für Aufklärung und Prävention zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten." Seit Oktober 2005 sind 13 Aidshilfen im Verbund mit der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. unter der Adresse www.aidshilfe-beratung.de erreichbar.

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