Kinobesucher rutschen bald durch die Röhre

Das Trierer Cinemaxx optimiert seine Einrichtung. Neben einem neuen Boden bekommt das Kino eine Riesenrutsche zum rasanten Etagenwechsel. Geplant sind Live-Übertragungen von Sportveranstaltungen und Konzerten.

 Heiße Kurven wie auf diesem Bild aus Augsburg erwarten künftig auch die Gäste im Trierer Cinemaxx. Die Rutsche kostet 40 000 Euro. Foto: Cinemaxx

Heiße Kurven wie auf diesem Bild aus Augsburg erwarten künftig auch die Gäste im Trierer Cinemaxx. Die Rutsche kostet 40 000 Euro. Foto: Cinemaxx

Trier. Die Kinos in Deutschland hatten 2010 insgesamt rückläufige Zuschauerzahlen (der TV berichtete). "Als Cinemaxx-AG hatten wir dennoch einen Rekordgewinn zu verbuchen", sagt Arne Schmidt, Pressesprecher des Unternehmens, bei einer Pressekonferenz in Trier.

Auch das Trierer Cinemaxx trotzte dem allgemeinen Trend der Branche und verzeichnete nur einen Besucherrückgang von vier Prozent (Branchendurchschnitt 13,5 Prozent). Die frühzeitige Aufrüstung von drei Kinosälen mit 3D-Technik glich den erwarteten Rückgang durch die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika und mäßige deutsche Filmproduktionen aus, zumal Eintrittskarten für 3D wesentlich teurer sind.

"Die 3D-Filme haben sich 2010 voll etabliert", sagt Bernhard Benischek. Der Theaterleiter des Cinemaxx Trier ist sich sicher, dass dieser Trend sich fortsetzt und die revolutionäre Technik weiterhin viele Gäste anlockt.

Ein zusätzlicher Grund für das gute Finanzergebnis des vergangenen Jahres sind auch die Live-Übertragungen aus der Metropolitan-Opera in New York, die zwar zunächst kaum Zuspruch fanden. "Das Angebot wird aber immer besser angenommen", sagt Benischek. Neben der Oper erhalten die Zuschauer dort auch einen Blick hinter die Kulissen der Oper.

"Mit den Investitionen in das Kino wollen wir den Trierer Gästen etwas zurückgeben", kündigt Schmidt an. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Fußböden. Nach insgesamt fünf Millionen Gästen seit der Eröffnung 2000 und vielen verschütteten Colas bekommt das Trierer Kino einen neuen Bodenbelag.

Auch das Foyer verändert sich. Zwei der vier Verkaufsstände liegen so ungünstig, dass es für Gäste nur schwer zu erkennen ist, ob diese geöffnet sind. Dies wird geändert. Die Toiletten bekommen einen neuen Anstrich und werden modernisiert.

Eine besondere Attraktion nicht nur für die kleinen Kinobesucher ist die Klexxi-Flutsche. Ab August oder September verbindet die 40 000 Euro teure Rutsche die erste Etage mit dem Foyer. Wer oben einsteigt, rutscht mit hohem Tempo spiralförmig durch die silberne Röhre.

In Zukunft will das Unternehmen auch andere Großveranstaltungen in den Kinosälen übertragen. Schmidt kann sich zum Beispiel Tennis und Boxen vorstellen, aber auch Popkonzerte in 3D. Fußballspiele in 3D seien momentan noch nicht in ausreichender Qualität möglich.

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