Corona-Krise Kirchenglocken in der Region läuten täglich zur gleichen Zeit (Fotos/Video)

Trier/Region · Das Bistum Trier und die evangelische Kirche im Rheinland setzen gemeinsam ein Zeichen der Verbundenheit und des gemeinsamen Gebetes in der Corona-Krise. Jeden Abend um 19.30 Uhr sollen die Kirchenglocken in der Region gleichzeitig läuten.

Mit Glockengeläut und Kerzen für Verbundenheit in der Corona-Krise
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Mit Glockengeläut und Kerzen für Verbundenheit in der Corona-Krise

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Foto: Florian Blaes

Derzeit sind gemeinsame Gottesdienste nicht möglich und man möchte die Menschen ermutigen, auch an diesen schweren Tagen gemeinsam ein Zeichen zu setzen.

Ab sofort läuten in vielen Pfarreien und Gemeinden jeden Abend um 19.30 Uhr die Kirchenglocken vieler Kirchen. Da dies in vielen Gotteshäusern manuell eingestellt werden kann, läuten die Glocken täglich. Dort wo die Kirchen allerdings im Handbetrieb eingeschaltet werden müssen, läuten die Glocken ab sofort jeden Sonntag um 19.30 Uhr. Zeitgleich werden die Menschen zu Hause aufgerufen, gemeinsam eine Kerze an die Fenster zu stellen und ein kurzes Gebet zu sprechen.

Pfarrer Kai-Georg Quirin aus der Pfarreiengemeinschaft Schillingen erläutert dieses Zeichen: „Das Läuten der Glocken um 19.30 Uhr ist eine Zeit, zu der sie normalerweise nicht läuten – es ist somit ein außergewöhnliches Läuten. Somit ist es zum einen ein Zeichen der Solidarität für die vielen Menschen die in dieser Zeit für uns und andere aktiv sind, und zum anderen für die Menschen, denen es derzeit nicht gut geht.“

Ziel ist es, in der Kontaktsperre ein hörbares Zeichen der christlichen Gemeinschaft, des gegenseitigen Trosts und der Ermutigung in der Öffentlichkeit zu setzen. Neben den gemeinsamen Gebeten zur Corona- Krise kann man auch einfach für Menschen beten, die einem lieb sind oder erkrankt sind.

Quirin sagt: „Als sichtbares Zeichen Zuhause an den Fenstern kann man eine Kerze aufstellen und somit ebenfalls die Verbundenheit sichtbar zeigen.“

Darüber hinaus lädt der Pfarrer auch die Menschen ein, in der Kirche zu beten. „Unsere Kirchen sind derzeit den ganzen Tag über natürlich offen. Dort kann man allein sich eine Zeit bei Gott nehmen und eine Kerze anzünden. Und wenn viele Opferkerzen in den Kirchen und Kapellen brennen, sehen wir, das viele Menschen gekommen sind. Das ist ebenfalls eine Verbundenheit untereinander, auch wenn wir uns körperlich nicht treffen können.“

Über die Sonntage hinaus läuten die Glocken der Kirchen auch an Gründonnerstag um 19.30 Uhr und ausnahmsweise auch an Karfreitag zur gleichen Zeit. Normalerweise läuten an Karfreitag und Karsamstag keine Kirchenglocken. An Ostersonntag läuten in allen Kirchen ebenfalls um 10.30 Uhr die Glocken zu Ostern. Gottesdienste wird es auch an den Kar- und Ostertagen keine geben können.

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