Kinderbetreuung Kita in Trier-Süd hat wieder Ganztagsangebot

Trier · Der Träger der Einrichtung versetzt Erzieher in den Kindergarten Herz Jesu, um Personalengpässe zu beheben.

 Die Kita Herz Jesu in Trier-Süd wird zurzeit saniert. Die Kinder werden im Übergangsquartier in der Grundschule Olewig betreut.

Die Kita Herz Jesu in Trier-Süd wird zurzeit saniert. Die Kinder werden im Übergangsquartier in der Grundschule Olewig betreut.

Foto: TV/Christian Kremer

Die Trier-Süder Kita Herz Jesu hat Anfang Juni aus Personalmangel das Ganztagsangebot eingestellt. Ab Montag, 18. Juni, wird es wieder aufgenommen. Das teilte die Pressesprecherin der Kita gGmbH, Anke Stadtfeld-Penth, dem TV per E-Mail mit. „Wir freuen uns, dass wir neue Mitarbeitende für die Kita Herz-Jesu gewinnen konnten und damit eine deutliche Entlastung geschaffen wird“, schreibt sie.

Damit hat die Kita gGmbH schnell auf die Zuspitzung der Krise in der Einrichtung und die Berichterstattung im TV darüber reagiert. Vier Erzieher hatten auf einmal gekündigt, deshalb wurden die Eltern Ende Mai darüber informiert, dass die Ganztagsplätze zu Teilzeitplätzen werden und die Kinder nicht mehr bis 16.30 Uhr, sondern nur noch bis 14 Uhr betreut werden können. Hintergrund der Situation ist, dass die Kita in Trier-Süd zurzeit saniert wird. Alle Kinder sind deshalb bis zum Jahresende in der Grundschule in Olewig untergebracht. Unter Dreijährige müssen seit Jahresanfang von den Eltern dorthin gebracht werden. Über Dreijährige kommen mit dem Bus dorthin und wieder zurück. Hinzu kommt, dass der Leitungsposten unbesetzt ist. Zudem beklagen die Eltern, dass es im Bus zu einem Unfall kam, bei dem ein Kind verletzt wurde und dass einmal ein Kind für zwei Stunden verschwunden ist wegen Problemen bei der Abholung (der TV berichtete).

Ab Montag soll der Bus die Kinder auch wieder um 16.30 Uhr zurück nach Trier-Süd bringen. Dass die Kita gGmbH trotz allgemeinen Fachkräftemangels so schnell Erzieher für die Kita gefunden hat, liegt nicht daran, dass neue Kräfte eingestellt wurden. Stadtfeld-Penth sagt auf Nachfrage des TV, dass innerhalb der Kita gGmbH Personal versetzt worden sei. Sie versichert, dass dadurch keine neuen Lücken gerissen worden seien.

In einem Elternbrief, der dem TV vorliegt, wird im Detail beschrieben, wo die drei Ersatz-Erzieher herkommen (Ehrang, Tarforst und Ruwer) und dass ein weiterer Erzieher seine Stunden aufstocken werde. Eine der neuen Erzieherinnen werde ständig stellvertretende Leiterin von Herz Jesu in Trier-Süd. Den Leitungsposten dort soll der Leiter einer Kita der Kita gGmbH in Tarforst mit übernehmen, bis eine neue Leitung für die Kita in Trier-Süd gefunden wird. Die Eltern reagieren auf die Nachrichten des Trägers mit gemischten Gefühlen. Mutter Linn van Raay sagt zum Beispiel: „Es ist erfreulich, dass die Betreuung durch die Kita gGmbH ab dem kommenden Montag wieder aufgenommen werden kann.“ Sie begrüße auch, dass ein Schließtag am 25. Juni, der als Tag fürs Team geplant gewesen sei, ebenfalls entfalle. So würden die Eltern entlastet. Allerdings missfällt van Raay etwas anderes, denn in dem Brief des Trägers an sie heißt es: „Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, dass das pädagogische Angebot zurzeit sehr zurückgefahren ist.“ Van Raay meint dazu: „Als Mutter eines Vorschulkindes finde ich es trotzdem sehr schade, dass das Vorschulprogramm und insbesondere die Abschlussfeier trotz der angebotenen Hilfe der Eltern ersatzlos ausfallen.“ Engagierte Eltern haben deshalb laut van Raay ein Ersatzprogramm auf die Beine gestellt: unter anderem einen Besuch bei der Polizei und eine private Abschlussfeier. Zu dieser Feier sind laut Elternbeirat alle Erzieher und auch die Gesamtleitung der Kita gGmbH eingeladen.

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