Kitas setzen auf Dialog mit den Eltern

Trier · Um die Qualität in den städtischen Kindertagesstätten zu sichern, haben Erzieher zusammen mit dem Jugendamt ein Leitbild entwickelt. In Handbüchern sollen Arbeitsabläufe verbindlich geregelt werden.

 Haben das Leitbild für die städtischen Kitas entwickelt: Antonia Darmer (Trimmelter Hof), Gesamtleiterin Ulrike Schmitt-Derber, Martina Weber (Feyen), Monika Burda (Tarforst) und Dagmar Dénes (Deutsch-Französische Kita, von links). TV-Foto: Marie-Cathérine Fromm

Haben das Leitbild für die städtischen Kitas entwickelt: Antonia Darmer (Trimmelter Hof), Gesamtleiterin Ulrike Schmitt-Derber, Martina Weber (Feyen), Monika Burda (Tarforst) und Dagmar Dénes (Deutsch-Französische Kita, von links). TV-Foto: Marie-Cathérine Fromm

Trier. Der Arbeitsalltag in einer Kindertagesstätte wird immer komplexer. Eine der großen Herausforderungen ist die Ausweitung des Betreuungsangebots für unter Dreijährige. Um die Qualität in den vier städtischen Kitas (siehe Extra) weiterzuentwickeln, gibt es seit einem Jahr eine Gesamtleitung: Ulrike Schmitt-Derber, vorher Leiterin der Kita Trimmelter Hof, soll die Arbeit unter den vier Dächern koordinieren.
Gemeinsam mit den Leiterinnen der vier Kitas und dem Jugendamt Trier hat Schmitt-Derber ein Leitbild erarbeitet. Das Papier soll den Mitarbeitern als Grundlage für die täglichen Arbeitsabläufe dienen. "Bei der schnellen Schaffung von so vielen neuen Plätzen dürfen wir die Qualität nicht aus den Augen verlieren", erklärt Sozialdezernentin Angelika Birk.
Mit dem Konzept soll den individuellen Lebenssituationen der Kinder und Familien Rechnung getragen werden. Heterogene Gruppen mit Schützlingen aus ganz unterschiedlichen Familienformen und mit verschiedener Herkunft steigern die Ansprüche an die Erzieher. "Die Welt ist einfach bunter geworden", sagt Schmitt-Derber.
Durch einen regelmäßigen Dialog mit den Eltern als wichtigste Bezugspersonen wird der Austausch über die Entwicklung der Kinder gefördert. "Das ist ein wichtiger Garant dafür, dass die Eltern Transparenz haben über das, was in unseren Kindertagesstätten passiert", sagt Birk. Konkret werden die Leitlinien für die Erzieher in Handbüchern festgehalten. Darin werden für einzelne Arbeitsabläufe verbindliche Vorgaben gemacht. In einem Handout sollen auch die Familien über die Abläufe informiert werden.
Die Leiterinnen und Schmitt-Derber haben zweieinhalb Jahre am Leitbild gefeilt. Das Papier ist ein erstes Zwischenergebnis in einem umfassenden Qualitätsmanagement der städtischen Kitas. Die Regelungen stehen in einem Prozess der ständigen Weiterentwicklung und werden in Qualitätskonferenzen überprüft - und bei Bedarf an die bunte Welt der Kinder angepasst.Extra

In Trier gibt es 67 Kindertagesstätten mit 4200 Plätzen. Vier Kitas sind in Trägerschaft der Stadt: Alt-Tarforst, Feyen, Trimmelter Hof sowie die Deutsch-Französische Kita. Sie stellen zusammen 300 Plätze, 38 davon für Kinder unter drei Jahren. Nach dem Umbau der alten Tarforster Grundschule wird es für die Kleinsten 61 Plätze geben. maf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort