Klage um Klage gegen Cattenom

Trier · Trier (r.n.

) Können die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland gemeinsam mit Kommunen und Kreisen aus Deutschland und Luxemburg gegen das französische Atomkraftwerk Cattenom klagen? Umweltministerin Ulrike Höfken und der saarländische Staatssekretär für Umwelt und Verbraucherschutz Roland Krämer stellen heute in Trier im Rahmen einer Pressekonferenz die ersten Zwischenergebnisse der Klageprüfung vor.
Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe sieht das als Fortschritt im Kampf gegen das umstrittene Atomkraftwerk. "Ich bin sehr erfreut, dass es jetzt entscheidend vorangeht und wir in absehbarer Zeit wissen, ob und wie gegen das AKW in Cattenom geklagt werden kann. Diese Frage war Inhalt der Trierer Cattenom-Gespräche, zu welchen ich ins Trierer Rathaus gebeten hatte."
Ebenso wie Landrat Günther Schartz ist Leibe allerdings verärgert darüber, dass er von dem wichtigen Termin nichts wusste. "Es ist höchst befremdlich, über die Medien zu erfahren, dass die Ergebnisse bezüglich eines rechtlichen Vorgehens in der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion der Öffentlichkeit vorgestellt werden und das Umweltministerium weder den Trierer Stadtvorstand noch den Landrat des Kreises Trier-Saarburg informiert noch einlädt", wetterte Leibe gestern - in Form einer Pressemitteilung.
Das gelte besonders, weil Landrat Schartz für das Land in der Lokalen Informationskommission Cattenom sitze.

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