Klappern, schlemmen und genießen

Zum zwölften Mal hatten die Geschwister Branz zum Fest in die Molitorsmühle am Föhrenbach eingeladen. Der Mühlenalltag vergangener Tage, regionale Köstlichkeiten und ein besonderes Naturerleben standen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

 Hildegard Haubrich hat Holunderblüten frisch gepflückt, um die Gäste des Mühlenfestes mit Holunderblütenküchelchen zu verwöhnen. TV-Foto: Katja Krämer

Hildegard Haubrich hat Holunderblüten frisch gepflückt, um die Gäste des Mühlenfestes mit Holunderblütenküchelchen zu verwöhnen. TV-Foto: Katja Krämer

Schweich. (kat) "Hier ist es so schön gemütlich", schwärmt Gisela Konner aus Föhren. Auf einer Bank unter schattenspendenden Bäumen genießt sie knusprigen Reibekuchen. Ein paar Meter weiter zupft Hildegard Haubrich, eine der sieben Branz-Geschwister, die das Fest jährlich am zweiten Sonntag nach Pfingsten organisieren, Holunderblüten. Anschließend taucht sie die frischgepflückten Blüten in einen Pfannkuchenteig und backt sie schwimmend zu "Holunderblütenküchelchen" aus. Die regionalen Köstlichkeiten sind einer der Gründe, weshalb das Fest von Jahr zu Jahr beliebter wird. Daneben lockt die historische Mühlentechnik auf vier Etagen aus dem 19. und den Anfängen des 20. Jahrhunderts die Besucher an. Wenn sich die Antriebsriemen und die riesigen Räder der Wassermühle in Bewegung setzen und der hölzerne Boden zu vibrieren beginnt, befinden sich Kinder und Erwachsene auf einer Zeitreise. Hautnah erleben sie an diesem Tag bei freiem Eintritt, wie Korn anno dazumal zu Mehl wurde. Seit 1997 ist die Molitorsmühle "museumsreif" und seit 1994 ist sie als Kulturdenkmal geschützt. Ganz umsonst ist auch das Vergnügen der Jungen und Mädchen, die sich auf der Baumschaukel amüsieren, selbstvergessen mit Stöckchen im Föhrenbach buddeln oder auf der Wiese tollen. Einige Kinder backen ihr eigenes Stockbrot an einer Feuerstelle. Idylle pur. "Wir haben bewusst auf Musik verzichtet. Die Leute sollen hier zur Ruhe kommen, sich unterhalten und die Natur genießen", berichtet Norbert Branz, während seine Schwester Gisela Scholtes am laufenden Band Bons für "Schnippelchisbohnensupp" oder "Forellen Müllerinnenart" ausgibt. "Die Einnahmen des Mühlenfestes fließen in den denkmalgeschützten Familienbesitz", sagt Norbert Branz. Weitere Informationen: www.molitorsmü;hle.de

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