Klare Stellung beziehen

In einer Internet-Community haben sich Freunde verabredet, Stellung zu beziehen. Mit einem Transparent mit dem Schriftzug "Free Tibet" machte sich eine kleine Gruppe engagierter Teenager vom Karl-Marx-Haus auf ihren Mini-Protestzug durch die Stadt bis zur Porta Nigra.

 Teenager beziehen Stellung und wollen für ein freies Tibet einen Beitrag leisten. TV-Foto: Cordula Fischer

Teenager beziehen Stellung und wollen für ein freies Tibet einen Beitrag leisten. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. (cofi) "Es ist wichtig, dass man überhaupt etwas macht", sagt Caroline Kornbrust (17). Während sich andere Gleichaltrige oft nicht für Politik interessieren, hat sie in den vergangenen Wochen die Nachrichten noch aufmerksamer verfolgt. Die Situation des Himalaya-Staates Tibet hat sie bestürzt und motiviert, selbst aktiv zu werden. Sie hat Gleichgesinnte gesucht, eine Demonstration auf die Beine gestellt und bei den Behörden angemeldet. Zwar im Mini-Format, aber immerhin. "Viele haben gesagt, eine Demo würde nichts bringen. Aber wenn nur ein Mensch aufmerksam wird, hat es sich schon gelohnt. Außerdem wollen wir zeigen, dass Teenager sich interessieren, informieren und etwas tun", sagt die Schülerin. Aufmerksam werden vor dem Karl-Marx-Haus vor allem chinesische Touristen, die im Minutentakt das Gebäude besuchen. Von ungläubigem Kopfschütteln bis Ignoranz ist an Reaktionen alles vorhanden. Ob sie wüssten, welche lange Tradition die chinesische Kultur hätte, werden die Pro-Tibet-Aktivisten unfreundlich gefragt. "Ja, wir haben uns alle vorher gut informiert", sagt Caroline. Ob eine alte Tradition die Verletzung von Menschenrechten rechtfertigt - diese Disussion bleibt allerdings aus.

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