Klare Wahl

Angesichts der Debatte um die grüne Welle erscheint der Befund, dass man auf einer Rundfahrt auf dem Alleenring schon mal an einer Ampel anhalten muss ebenso hilfreich wie der, dass man auf dem Kaiserthermenkreisel nicht einmal rund kommt, ohne auf eine rote Ampel zu stoßen.

Der Alleenring ist nicht so konzipiert, dass man einmal rund fährt. Die Idee, dass jeder in jede Richtung immer Grün haben könnte, ist im dichten Straßennetz der Innenstadt unsinnig. Auf der Uferstraße macht sie mehr Sinn. Sicher wäre es sinnvoll, weitere Ampelanlagen mit Induktionsschleifen auszustatten und nachts manche Ampel auszuschalten. Grundsätzlich muss man fragen, wer soll grüne Welle haben? Der Autofahrer, der warm und trocken im Auto sitzt und an der roten Ampel Musik hört, oder Fußgänger und Radfahrer, der im Regen oder in der Kälte steht, oder der Busbenutzer, der einen Beitrag dazu leistet, dass in der Stadt weniger Autos unterwegs sind. Die Wahl ist eigentlich klar.

Malte Beyer, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort