Kleine Bomben voller Köstlichkeiten

Trier-Süd · Tag der offenen Tür in historischem Jugendstilgebäude: das passende Ambiente für das Fest zum 30-jährigen Bestehen der Saar-Mosel-Winzersekt GmbH. In Zusammenarbeit mit 120 Winzern stellt die Saar-Mosel-Winzersekt GmbH Sekt aus regionalem Weingut her. Anlässlich des Jubiläums hatten Gäste die Möglichkeit, alle Produkte zu verkosten und eine Führung durch den Sektkeller mitzuerleben.

 Adolf Schmitt, Christina Krames und Johann Aubart sind stolz auf ihre erfolgreiche Zusammenarbeit in der Sektkellerei. TV-Foto: Sarah Jasmin Schmidt

Adolf Schmitt, Christina Krames und Johann Aubart sind stolz auf ihre erfolgreiche Zusammenarbeit in der Sektkellerei. TV-Foto: Sarah Jasmin Schmidt

Trier-Süd. Johann Aubart führt die Gäste durch das 1905 entstandene Jugendstil-Gebäude. "Hier wird der Sekt noch richtig gerüttelt", führt er exemplarisch an ein paar Gefäßen vor. "Der Druck auf den Flaschen ist sehr hoch. Das sind richtige kleine Bomben", sagt er lachend.
Aubart ist ein langjähriger Freund von Adolf Schmitt, der Geschäftsführer der Saar-Mosel-Winzersekt GmbH. Seit 15 Jahren führt er quasi als Freundschaftsdienst Gäste durch die Sektkellerei.
"Die Herstellung von Sekt wurde mir noch nie so schön und einleuchtend erklärt. Hinzu kommt das historische Ambiente des alten Jugendstil-Gebäudes", erzählt Norbert Fröhlich, einer der Besucher beim Tag der offenen Tür.
Die Sektkellerei arbeitet mit 120 Winzern aus der Region zusammen. Die Grundweine müssen die bewährte Qualitätskontrolle bestehen und können anschließend in Sekt umgewandelt werden.
Die Idee "Winzersekt" entstand 1983. Nach anfänglicher Skepsis der Winzer, die hauptsächlich auf Wein spezialisiert sind, konnte man durch eine Blindprobe in Karthaus überzeugen. "Die Verköstigung lief so gut, dass wir viele Winzer umstimmen konnten", meint Schmitt.
Die Qualität des Sektes zeigen die Auszeichnungen der Sektkellerei. Beim internationalen Wettbewerb "Berliner Trophy" 2012 wurde der Saar-Mosel-Winzersekt mit neunmal Gold und dreimal Silber, der höchsten Bewertung weltweit, ausgezeichnet.
Zum Tag der offenen Tür kam auch ein Gast aus München, Friederike Krach. Nach Verkostung und Besichtigung resümierte sie begeistert: "Die Note des Sektes ist außergewöhnlich. Ich lasse mir auch jedes Jahr Weißwein aus der Trierer Region schicken. Ich finde es schade, dass wir so eine traditionsbewusste Herstellung in München nicht haben."
Doch diese Erfolge mussten in den 30 Jahren hart erkämpft werden. "Uns wurden oft Steine in den Weg gelegt. Der Wettbewerb mit den industriellen Sektherstellern ist sehr groß", erklärt Schmitt. Dennoch konnte sich der Sekt bewähren: Exportiert wird mittlerweise nach Skandinavien, Südkorea und Japan.
Für eine Nachfolgerin des Betriebes ist ebenfalls gesorgt. Christina Krames, die Tochter des Geschäftsführers, wird die Sektkellerei übernehmen: "Mir gefällt die vielfältige Arbeit im Unternehmen. Wir beschäftigen zehn Mitarbeiter. Jeden Tag muss man sich um einen anderen Bereich kümmern. Ich bin hier aufgewachsen und fühle mich sehr eng mit der Sektkellerei verbunden." sjs

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