Kleine Erfolge sind die Belohnung

TRIER. Jugendarbeit hat Dieter Ackermann (50) schon als Kind in der Pfarrei St. Martin kennen gelernt und sich später selber dort engagiert. Nun wurde er von der Stadt geehrt.

Als ehrenamtlicher Jugendpfleger der Stadt kümmerte sich Dieter Ackermann 22 Jahre lang um Kinder und Jugendliche, um die Einrichtungen in verschiedenen Stadtteilen, und er betreute Austausch-Gruppen aus der ehemaligen DDR. "Ich wollte das weitergeben, was ich selbst als Kind erfahren habe", erklärte Dieter Ackermann. Gerade das Vertrauen in Erwachsene, ein stabiles Gemeinschaftsgefühl und die Geborgenheit, die die Kinder oft zu Hause nicht erfahren haben, versuchte Ackermann seinen Schützlingen zu vermitteln. "Dass jemand 22 Jahre als ehrenamtlicher Jugendpfleger tätig ist, ist etwas Besonderes. Das habe ich sonst noch nie erlebt", lobte Bürgermeister Georg Bernarding Ackermanns langjähriges Engagement.Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Beamter bei der Kreisverwaltung Trier-Saarburg war Ackermann in vielen Jugendeinrichtungen aktiv. Im Jugendzentrum Euren griff er JuZ-Leiterin Marita Wollscheid unter die Arme, als der Umzug von der Helenastraße in das Bürgerhaus anstand. Auch bei Ferienfreizeiten fuhr er als Aufsichtsperson mit. Besonders an ein Zeltlager auf Sylt denkt er gerne zurück, wo er Gespräche mit einem mitgereisten Mädchen führte, das ihm ein Jahr später mitteilte, dass es ihr Leben und die schulischen Probleme in den Griff bekommen habe. Drei Jahre unterstützte der 50-Jährige Sieglinde Saif vom Jugendtreff Ehrang-Quint. Ebenso engagierte er sich in Mariahof, zunächst noch im Jugendtreff in den Räumen der Pfarrei St. Michael. Er beteiligte sich an dem Uni-Projekt unter Leitung von Professor Heinz A. Ries, aus dem der Verein für Kinder- und Jugendarbeit Mariahof hervorging, der einen neuen Treff in den Räumen der Grundschule einrichtete. Außerdem zeichnete er sich - zunächst in einem Team, später als "Ein-Mann-Betrieb" - 15 Jahre lang für die "Trierer Jugendseite" im Trierischen Volksfreund verantwortlich."Für mich war das alles kein Stress, denn an den Erfolgen habe ich immer gemerkt, dass es sich lohnt, was ich mache", sagte Ackermann. Besonders die gute und unbürokratische Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Stadtjugendpfleger Wolfgang Gleim, mit Peter Marmann und Jutta Seidel habe ihm vieles erleichtert. Obwohl er sein Ehrenamt nun niederlegt, versichert er, der Jugendpflege auch weiterhin verbunden zu bleiben.

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