Klinik für Plüsch-Patienten

Trier · Die Teddy-Klinik hat zum achten Mal in Trier ihre Türen geöffnet. Auf dem Kornmarkt brachten Kinder Hunderte von Kuscheltieren zur Untersuchung. Ziel der Heilbehandlung: Kinder sollen die Scheu vor dem Doktor und Krankenhäusern verlieren.

 Maike (6), Paula (5) und Jasmin (von links) lassen ihre Patienten von Eva Brausch und Stephan Majerus untersuchen. Kein Grund zur Sorge: Die Behandlung hat gar nicht wehgetan. TV-Foto: Klaus Kimmling

Maike (6), Paula (5) und Jasmin (von links) lassen ihre Patienten von Eva Brausch und Stephan Majerus untersuchen. Kein Grund zur Sorge: Die Behandlung hat gar nicht wehgetan. TV-Foto: Klaus Kimmling

Trier. Wuffi hat eine Wunde am Hals. "Er ist vom Bett gefallen", erklärt der fünfjährige Rickie dem Doktor. Wuffi bekommt ein Pflaster und wird vorsichtshalber noch geröntgt, um zu sehen, ob er sich sonst nichts getan hat. Damit er wieder ganz gesund wird, bekommt Rickie Medizin für seinen Hund - "Schmerz-weg-Lutscher" helfen da am besten.Philipp bringt seine Teddy-Geschwister zur Vorbeugung in die Klinik. Doktor Johannes prüft mit dem Stethoskop den Herzschlag und testet mit einem Hämmerchen ihre Gelenke. Der rechte Arm von Teddy namens "Alter Freund" reagiert nicht richtig. Ob sein Arm gebrochen ist? Beim Röntgen stellt sich heraus, dass es zum Glück nur eine Prellung ist.familie & volksfreund

Untersucht werden die Plüsch-Patienten im Teddybär-Krankenhaus. Hunderte Kinder bringen an zwei Tagen ihre Stofftiere und Puppen zur Diagnose in die Station am Trierer Kornmarkt. Von Hunden, Katzen und Bären bis zu Spongebob, Spider-Man und der Diddl-Maus ist hier alles vertreten. Wie in einer richtigen Klinik werden die Spielzeuge hier genau untersucht und zur Genesung mit Verbänden, Schienen, Spritzen oder Medikamenten versorgt. Zur Belohnung erhält jedes Kind und der Patient eine Tapferkeitsurkunde.Organisiert wurde die achte Auflage der Aktion von Medizinstudenten der Uniklinik Mainz in Zusammenarbeit mit dem Trie rer Mutterhaus und der Villa Kunterbunt. Ziel der Behandlung von Kuscheltieren ist, den Kindern auf spielerische Art die Angst vor einem Arztbesuch zu nehmen. "Bei einer Untersuchung kann es auch mal piksen und ein bisschen wehtun, aber hinterher geht es dem Teddy dafür wieder besser", sagt Eva Brausch von der Projektleitung.Die ehrenamtlichen Helfer sind begeistert von der Fürsorge der Kleinen für ihre kranken Stofftiere. "Die Kinder gehen meist sehr behutsam mit dem Kuscheltier um und sind sehr vorsichtig", sagt Stephan Majerus. Aufgrund des großen Andrangs und der positiven Resonanz von Kindern und Eltern steht für ihn jedenfalls fest, dass sich der Aufwand auch dieses Jahr wieder gelohnt hat.

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