Kneipchen bekommt neue Chance

Trier · Das Jugendzentrum Mergener Hof hat den Förderpreis der Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt gewonnen. Mit der Spende über 15 000 Euro soll das einstmals beliebte Kneipchen renoviert werden

 Sie freuen sich aufs Ende des Dornröschenschlafs: Matthias Struth, erster Vorsitzender des Jugendzentrums, Karsten Tripp, Mitglied der Geschäftsleitung der Bank HBSC Trinkaus & Burkhardt in Luxemburg, Mitarbeiter Ralf Päßler, Jugendpflegerin Susanne Schmitz und Bettina Bulitta-Steimer, Hausleiterin des Jugendzentrums (von links). TV-Foto: Dorothee Quaré

Sie freuen sich aufs Ende des Dornröschenschlafs: Matthias Struth, erster Vorsitzender des Jugendzentrums, Karsten Tripp, Mitglied der Geschäftsleitung der Bank HBSC Trinkaus & Burkhardt in Luxemburg, Mitarbeiter Ralf Päßler, Jugendpflegerin Susanne Schmitz und Bettina Bulitta-Steimer, Hausleiterin des Jugendzentrums (von links). TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier. Wer erinnert sich nicht gern an das MJC-Kneipchen? "In den 70 er und 80 er Jahren war das der Treffpunkt in Trier", weiß Erwin Brausch, Mitarbeiter der Beratungsstelle für arbeitslose Jugendliche beim Jugendzentrum Mergener Hof (MJC). "Sportler trafen sich hier nach dem Training - es war immer etwas los."

Jährliche Preisvergabe


In den letzten Jahrzehnten hat der gemütliche Kellerraum beim Südhof allerdings ein Schattendasein gefristet. Dies soll sich jetzt ändern: Eine Spende über 15 000 Euro der Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt ermöglicht die Renovierung des Kneipchens. Jährlich vergibt die Traditionsbank, die ihren Stammsitz in Düsseldorf hat, Förderpreise für Projekte, in denen sich Mitarbeiter ehrenamtlich engagieren. Dieses Jahr geht der erste Preis an das Jugendzentrum Mergener Hof. Ralf Päßler, Abteilungsleiter bei der Luxemburger Niederlassung der Bank, ist bei der MJC gemeinsam mit seiner Ehefrau aktiv, er bietet etwa Veranstaltungen zum Thema "Datenschutz" an. "Weitere Förderpreise gehen an ein Kinderhospiz in Düsseldorf und eine Förderschule in Bad Vilbel", sagt Pressesprecher Fabian Schwane. Karsten Tripp, Mitglied der Geschäftsleitung von HSBC Trinkaus & Burkhardt in Luxemburg, würdigte den Einsatz der vielen engagierten Helfer des Jugendzentrums. "Wir möchten uns am gemeinschaftlichen Leben in der Region beteiligen", sagte er. Grußworte sprach auch Jugendpflegerin Susanne Schmitz. Matthias Struth, erster Vorsitzender der MJC, und Hausleiterin Bettina Bulitta-Steimer hoben die Bedeutung des Jugendzentrums als "zweite Heimat" für viele Kinder und Jugendliche hervor.
Jugendliche helfen mit


Nachdem der Südhof vor zwei Jahren in eine Spiel- und Begegnungsoase umgestaltet wurde, soll nun auch das sich anschließende Kneipchen zu einem Treffpunkt und Veranstaltungsort werden. "Die Belüftungsanlage und die Toiletten müssen erneuert werden", sagt Erwin Brausch. Um das Kneipchen multifunktional nutzbar zu machen, etwa für Hausaufgabenbetreuung und Gruppen, solle die Theke hinter einem Schiebeelement in einer Nische verschwinden, erläutert Mitarbeiterin Cornelia Faust-Brausch.
Der Plan stamme von einem ehemaligen Kneipchengänger, Architekt Wolfgang Goebel. Schreinermeister Rüdiger Hahn werde Jugendliche bei den Arbeiten miteinbeziehen.
"Auf diese Weise können sie sich erproben und qualifizieren." Das beliebte Kneipchen soll bereits gegen Ende des Jahres seine Auferstehung als offener Kulturraum erleben.

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