K.o. durch Tropfen

TRIER-IRSCH. (red) Gefährliche Körperverletzung durch K.o.-Tropfen: Ein Vorfall an Karneval hat nun ein Nachspiel. Möglicherweise sind weitere Menschen betroffen.

Eine 19-Jährige, der an Fastnacht übel wird und die einen "Black-out" hat, ist nichts Besonderes - könnte man meinen. Ein solcher Vorfall, der sich am Sonntag, 26. Februar, nach dem Fastnachtsumzug in Trier-Irsch ereignete, ist allerdings zwischenzeitlich Gegenstand einer Anzeige wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung durch K.o.-Tropfen. Nach Gesprächen soll es in Trier-Irsch weitere Fälle gegeben haben. Eine 39-jährige Frau, die Ähnliches beim Faschingsumzug am Rosenmontag in Trier erlebt hatte, wandte sich am 2. März an die Polizei. Die 19-Jährige hielt sich nach dem Fastnachtsumzug in Trier-Irsch mit Freundinnen in der dortigen Mehrzweckhalle auf, als ihr gegen 18.15 Uhr urplötzlich übel wurde. Sie musste erbrechen, kollabierte, verlor für zwei Stunden vollständig das Bewusstsein und hatte noch Stunden später Taubheitsgefühle in den Händen und den Füßen. Die Symptome sprechen nach ärztlicher Bewertung dafür, dass so genannte K.o.-Tropfen eingesetzt wurden. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen und sucht Personen, die am Sonntag, 26. Februar, in der Festhalle in Trier-Irsch Beobachtungen gemacht oder Gespräche mitbekommen haben, die mit dem Einsatz von K.o.-Tropfen in Verbindung stehen könnten. Zeugen oder weitere Geschädigte werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Trier, Telefon 0651/9779-2290 in Verbindung zu setzen.

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