Köstliches aus der Heißen Ecke

Trier · Unter dem Motto "Heiße Ecke Zalawen" bringen die Wieweler bei ihrer Auftaktsitzung die Orangerie des Nells Park Hotels zum Kochen. 250 Zuschauer erleben ein fünfstündiges Programm voll bepackt mit humoristischen und tänzerischen Glanzleistungen.

 Die Wieweler Showtanzgruppe nimmt die verschwenderische Geistlichkeit aufs Korn. TV-Fotos: Friedemann Vetter (3), Albert Follmann (1)

Die Wieweler Showtanzgruppe nimmt die verschwenderische Geistlichkeit aufs Korn. TV-Fotos: Friedemann Vetter (3), Albert Follmann (1)

Trier. Schon das Bühnenbild ist ein Hingucker: Auf breiter Front die kleinen, schmucken Häuschen von Zalawen, dazu seitlich ein gemütlicher, kleiner Imbiss namens "Heiße Ecke", in dem Wirtin Berta Muuselfösch, Fritten und Braodwoorschd zubereitet. Die Heiße Ecke ist in dieser Session quasi die Schaltzentrale der Karnevalsgesellschaft M\'r wieweln noch en Zalawen. Hier pulsiert das Leben, von hier wird das närrische Volk gefüttert - mit einem Mehrgangmenü, das keine Wünsche offen lässt. Et Valerie aus Trierweiler

Und es sind die altbekannten Starköche, die in Trier-Nord auftischen: Sitzungspräsident Jürgen Jakobs etwa. Als Phantom aus Zalawen gibt er - auf einem Fisch reitend - rhetorisch meisterhaft seine Beobachtungen vom Moselstrand zum Besten. Als Reporter vom Zalawener Viezblatt zieht Wieweler-Präsident Hans-Karl Meunier die Politiker durch den Kakao. Die Groko ist für ihn die "große Kotzerei" und "et Valerie aus Trierweiler" hat sich vom französischen Präsidenten getrennt. Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer, mit Ehemann Klaus Jensen in Handwerkerkluft unter den Gästen, bekommt ihr Fett weg: "Der Hahn liegt ihr schwer im Magen, aber die Landesherrin nimmt\'s gelassen, will den Hahn nicht schlachten lassen."Aber es sind nicht nur die beiden Vollblutkarnevalisten Jakobs und Meunier (als Tripps & Trilles stehen sie auch gemeinsam auf der Bühne), die der Sitzung ihren Stempel aufdrücken. Mit den Zalawener Schlawinern haben sich Nachwuchskünstler mit herrlichem Wortwitz ("Das Essen ist Pferd-ig") in die Herzen der Zuschauer gespielt. Constantin und Julian Albert sowie Kilian Braun ernten für ihre comedyhaften Darbietungen tosenden Beifall. Auch beim Vortrag "Meisterkoch und sein Gehilfe" (Oliver Hoffmann/Josef Arweiler) jagt eine Pointe die andere. Kochbanause Hans Wurst bringt den "Chef der Kusine" (Chef de Cuisine) ein ums andere Mal in Verlegenheit. Zu den Höhepunkten der Wieweler-Sitzung zählen traditionell die Show- und Gesangseinlagen. Ob es die Tänze von Kinder- und Wieweler-Garde sind, das schwarz-weiß bestrumpfte Elferrat-Männerballett oder die Showtanzgruppe - Zugabe-Rufe sind garantiert. Ihr komödiantisches und gesangliches Talent stellt Gisela Bitdinger sehr überzeugend mit zwei Auftritten unter Beweis. Sie kann\'s schrill ("Günter will noch eine Wurst"), aber auch melancholisch-chansonhaft ("Der Vorderzahn"). Bevor zum großen Finale alle Akteure auf der Bühne singen und schunkeln, beschließen die Zalawener Duckentchen mit Eigenkompositionen das offizielle Sitzungsprogramm. Hier gibt\'s dann auch zum letzten Mal an diesem Abend Haue für das "Lieblingsopfer" der Wieweler, den Limburger Bischof Tebartz van Elst.Weitere Sitzungstermine: 8.2, 15.2., 22.2., 1.3. jeweils 19.11 Uhr Orangerie Nells Park Hotel (alle ausverkauft), 1.3. Wasserbillig (Centre Culturel)Außerdem standen auf der Bühne:Wieweler Kindergarde (Trainerin Susanne Becker, Betreuerin: Ute Klein), Große Garde (Trainerin Melanie Münster, Betreuerin Ute Klein), Wieweler Showteil-Team (Musikzusammenstellung Josef Arweiler, Choreografie Oliver Hoffmann), der Rentner aus dem Altenheim: Josef Müller, der Sittenpolizist: Frank Schmidt, Sketch "Banküberfall": Zalawener Duckenten und Ute Klein, der Wieweiler-Elferrat als Viezporzen-AngelsExtra

 Cooles Sketch-Duo.

Cooles Sketch-Duo.

 Musiker Berni alias Josef Arweiler

Musiker Berni alias Josef Arweiler

 Zalawen-Phantom Jürgen Jakobs

Zalawen-Phantom Jürgen Jakobs

"Ich habe mich auf die Stelle des Chefredakteurs bei ‚Schöner Wohnen\\' beworben. Aber es hat nicht geklappt, die Stelle war schon vergeben an Bischof van Elst." Zalawener Schlawiner "Wir dürfen keine Langnese-Schilder mehr in der Stadt aufstellen, die haben bei der letzten Kommunalwahl 25 Prozent der Stimmen gekriegt." Josef Arweiler zur "Stopper"-Diskussion in Trier "Mit Verteidigungsminsterin von der Leyen verfolgen wir eine neue Strategie. Wir beschießen künftig unsere Gegner mit vollen Windeln." Hans-Karl Meunier alf

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