Glaube im Alltag Du schaffst weiten Raum!?

Für manche klingt das Leitwort der Heilig-Rock-Tage vermutlich ein bisschen zynisch: „heraus gerufen – Du schaffst unseren Schritten weiten Raum“. Die weiten Räume erschafft doch gerade das Bistum mit seinen großen „Pfarreien der Zukunft“ und lässt die Nähe außer Acht, die die Menschen gerade in der Kirche suchen.

 Altfried G. Rempe

Altfried G. Rempe

Foto: h_st <h_st@volksfreund.de>

So kritisieren es jedenfalls manche Leute in und außerhalb der Kirche.

Andere – immer mehr andere – lassen sich „heraus rufen“ und nehmen die Herausforderung an. Die besteht vor allem auch darin, als Kirche mit den heutigen Wirklichkeiten zusammenzukommen; obwohl oder gerade weil die Zukunftsaussichten ziemlich düster scheinen.

Ein Freiburger Institut hat sie den Kirchen im Land am Donnerstag vorgestellt.

Und so herausgefordert feiern sie doch tatsächlich das Bistumsfest. Heute und morgen sogar in Konkurrenz oder doch parallel zu „Wine in the City“ – und dass die Stadt am verkaufsoffenen Sonntag sowieso ziemlich gut besucht sein wird. So ist das eben mitten in der alltäglichen Wirklichkeit dieser Tage.

Die Christinnen und Christen können feiern, weil sie zuversichtlich sind: In der Weite finden sie Platz für die Nähe, nach der sich jede und jeder sehnt. Und genug Raum und Distanz, damit ganz neue Beziehungen und Vernetzungen entstehen können. Davon berichten sie auch in den Heilig-Rock-Tagen: Am heutigen Samstagabend etwa mit der Collage „Heimat Europa“ im Kulturzelt. Am Mittwoch mit Berichten von internationalen Freiwilligen von ihrem Einsatz hier bei uns – und von jungen Deutschen im Ausland. Jeden Mittag ökumenisch beim Mittagsgebet mitten im Hauptmarkt-Trubel …

Und zuversichtlich sind sie natürlich auch, weil sie wissen: Gott ist mit uns auf dem Weg – und sei der noch so weit.

Altfried G. Rempe, Pastoralreferent in Trier

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