KOLUMNE

ErSTAUnlich Oje, oje, staut sich das von der Zurmaiener Straße jetzt schon bis zur Ehranger Brücke zurück, war mein erster Gedanke, als ich mich gestern Morgen der zäh fließenden Blechlawine auf der A 602 näherte.

Und ich dachte schon mit etwas Wehmut an die zweiwöchigen paradiesischen Zustände, die während der Herbsferien auf den Straßen herrschten. Eine Viertelstunde später stellte ich zur Ehrenrettung der Zurmaiener Straße fest: Nicht die dortige Großbaustelle verschuldete den Stau, sondern eine Kanaltechnik-Firma. In Höhe der Pfalzeler Brücke wurde der Verkehr um ein Fahrzeug herumgeleitet, von dem aus mit einem großen Schlauch irgend etwas moselseitig abgesaugt wurde. Das ging wohl nicht anders, aber warum musste wegen einer solchen Lappalie schon kilometerweit vorher der große gelbe Leuchtpfeil aufgestellt werden mit der Folge, dass sich fast alle schnurstracks links in die Autoschlange einreihten? Zäher Verkehr links, freie Bahn rechts, Verkehrshindernis noch weit entfernt - so läuft das dann mit dem Ergebnis, dass nichts mehr läuft. Von der Möglichkeit, zweispurig ans Hindernis ranzufahren und dann das Reißverschluss-System anzuwenden, davon haben viele Autofahrer anscheinend noch nichts gehört. Ob die blinkenden Pfeile wohl dazu in der Lage sind, ein Reiz-Verschluss-System im Gehirn zu aktivieren? Jetzt aber genug gelästert. Heute geht's in aller Frische wieder rein ins Auto und ab zur Arbeit. Schließlich wird ja nicht jeden Tag auf der Autobahn gesaugt. Albert Follmann Bis September 2006 wird die am stärksten frequentierte Straße Triers, die Zurmaiener Straße, ausgebaut. Rund 40 000 Fahrzeuge rollen täglich über diese wichtige Verkehrsader. Die Verkehrsteilnehmer müssen während der langen Bauphase mit erheblichen Behinderungen rechnen. TV-Redakteur Albert Follmann, Berufspendler zwischen Föhren und Trier, berichtet in der Kolumne "ErSTAUnlich" regelmäßig über seine Erfahrungen auf der Zurmaiener Straße und den Ausweichstrecken. Was erleben Sie im Stau? Mailen Sie uns an echo@volksfreund.de.

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