Der lichtdurchflutete Raum mit den hohen Fenstern ist voll von Schulkindern; "Der Himmel geht über allen auf", singen sie. "Wir standen hier schon einmal - für den ersten Spatenstich. Nun ist schon richtig etwas zu sehen von dem, was werden soll", stellt Generalvikar Georg Holkenbrink fest. Und er betont: "Gelingen kann alles aber letztlich nur mit euch..." Feierlich wird der große Kranz mit den blauen und orangefarbenen Bändern hochgezogen, hunderte Augenpaare folgen ihm nach oben. Dort wird er bereits erwartet: "Freudig steh' ich auf der Zinne und beschaue Gottes Haus, allen wünsch' ich seinen Segen, die hier gehen ein und aus", so der traditionell in schwarz und weiß gekleidete Zimmermannsgeselle mit seinem breiten Hut. "Echte Zucht und gute Sitte" sollen hier herrschen - wie bereits in den alten Gebäuden in der Engelstraße. "Der Schulhof war dort größer", stellt Drittklässlerin Janine Brakonier mit Bedauern fest. Schon lange hat ihre Schulklasse die Lieder eingeübt; die Feier gefiel ihr gut. Nach den Herbstferien sollen die Kinder hier einziehen. "Ich bin mal gespannt, wie das dann mit unserem Bus-Abo klappt", meint Sabine Bielau, die im Gebiet Castelforte wohnt. Mit dem Rad möchte sie ihre Tochter Deborah lieber noch nicht fahren lassen. Und sie stellt fest: "Es ist ein bisschen schade, dass es nur ein Angebot für die Ganztagsschule gibt." Seit zwei Jahren ist die Bischöfliche Grundschule St. Paulin eine Ganztagsschule in verpflichtender Form mit musikalischem Förderschwerpunkt. An der neuen Schule soll es umfassenden Gesangs- und Instrumentalunterricht geben sowie Chorprojekte. Die neuen Räumlichkeiten sollen eine breit angelegte Förderung der Kinder ermöglichen; so wird es etwa einen großzügigen Kunst- und EDV-Raum sowie eine Bibliothek und einen Ruheraum geben. "Komm, bau ein Haus, das uns beschützt", singen die Kinder zum Abschluss des Richtfests. "Pflanz einen Baum, der Schatten wirft - und beschreibe den Himmel, der uns blüht..."