Kommentar Keine Chance mehr für den Petrisbergaufstieg in Trier

Trier · Auch wenn die Busvariante noch geprüft wird. Der Petrisbergaufstieg wird nicht kommen. Das ist bereits jetzt absehbar.

Kommentar zum absehbaren Ende für Petrisbergaufstieg Trier
Foto: TV/Schramm, Johannes

Die Vision einer Seilbahn von Trierweiler bis Tarforst, kombiniert mit selbstfahrenden Modulen zwischen Zurlauben und Hauptbahnhof, ist eine Nummer zu groß für Trier. Darin ist sich die große Mehrheit des Stadtrats einig. Eine kleinere Mehrheit hält auch nichts von einer kurzen Seilbahn vom Hauptbahnhof zum Petrisberg. Zumindest diese Variante mit in die Prüfung zu nehmen, hätte Klarheit geschaffen und bei Befürwortern und Kritikern für Ruhe gesorgt. Denn vermutlich wäre der Aufstieg per Seilbahn ebenso durchgefallen, wie es mit der Bustrasse passieren wird. Die Eingriffe in die Natur und auch die Kosten für die notwendige breite Schneise durch die Weinberge und den Wald werden nicht in Relation zum Nutzen stehen.
Bei der Diskussion wird allerdings fast vollständig vergessen, dass mit der Machbarkeitsstudie weitaus mehr geprüft wird. Wie kann der öffentliche Personennahverkehr zwischen dem Hauptbahnhof und der ab Ende 2024 reaktivierten Bahn-Westtrasse ausgebaut werden, um mehr Menschen zu motivieren, vom Auto auf die Verkehrsmittel Bus und Bahn umzusteigen?

Busbeschleunigung ist das Stichwort dafür, auch wenn das von vielen Autofahrern als Kampfansage aufgefasst wird. Das zeigt sich aktuell am Beispiel Christophstraße und an jedem Tag in der Hauptverkehrszeit an den Ampeln, die per Anforderung Bussen Vorfahrt einräumen. Leider ist es tatsächlich so, dass viele Menschen erst dann das Auto stehen lassen, wenn die Vorteile von Bus, Fahrrad oder Bahn offensichtlich sind. Es gibt viel zu tun.

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