Meinung Kommentar: Radler bleiben auch mit Schildern Freiwild

Warum ein bloßes Verkehrsschild für den Abstand von Autofahrern zu Radfahrern wenig bringt und mehr Kontrollen her müssen. Dazu bezieht unser Autor in diesem Kommentar Stellung.

Kommentar zum Abstandsgebot von Autofahrer zu Radfahrer
Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Die Polizei hat im Mai 2021 bei einem bundesweiten Aktionstag auch auf Mindestabstände zwischen Kraftfahrzeugen und Zweirädern geachtet und dabei in Trier keine Verstöße gegen den Mindestabstand festgestellt. Dann hat sie offensichtlich nicht in der Aulstraße gestanden, wo nicht auf den Bürgersteig geflüchtete Radler Freiwild für Autofahrer sind, die gerade eben noch am langsamen Radfahrer vorbeischlüpfen wollen.

Passionierte Radfahrer werden sicher noch zahlreiche andere Punkte im Trierer Stadtgebiet nennen können, wo es zu oft zu eng zugeht.  Da geht es oft nicht um 150 Zentimeter, sondern eher um weniger als 50 Zentimeter. An dieser Situation wird das neue Verkehrsschild ebensowenig ändern wie die 30 bis 100 zu zahlenden Euro bei  Nichteinhaltung des Mindestabstands. Denn ohne Kontrolle gehts nicht. Um es genauer zu  sagen. Mit Kontrolle klappt es besser. Das  hat Trier durch die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen bewiesen. Auch die neuen Ampelblitzer werden dafür sorgen, dass es für alle sicherer wird. Den stärkeren Schutz für Zweiradfahrer wird es hingegen weiter nur auf dem Papier geben. So wird Trier weiter auf letzte Plätze bei Städtevergleichen abonniert sein, wenn es um Fahrradfreundlichkeit geht.

h.jansen@volksfreund.de

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