Gesperrter Kaiserthermen-Weg Die unkreativste Lösung

Um es frei nach Heinrich Böll zu sagen: Wanderer, kommst Du nach Trier und willst um die Kaiserthermen herum gehen ... dann komm doch besser erst in zehn oder 15 Jahren. Dann könnte der Rad- und Fußweg entlang der Außenseite des antiken Gemäuers – vielleicht – wieder befahr- und begehbar sein.

 Roland Morgen 

Roland Morgen 

Foto: TV/Klaus Kimmling

Zumindest nach jetzigem Stand der Dinge. Dass die Kaiserthermen saniert und restauriert und gesichert werden müssen steht außer Frage. Auch, dass sich das Projekt über mehrerer Etappen und wohl viele Jahre erstrecken kann.

Man darf sich jedoch durchaus fragen, warum fast fünf Jahre mit einer kolossalen Gerüstkonstruktion gearbeitet wurde und hinterher immer noch ein, laut Landesbetrieb Liegenschafts- und  Baubetreuung (LBB), „hohes Sicherheitsrisiko durch herabfallende Steine und Mörtelplomben besteht“. War der LBB in all dieser Zeit nicht in der Lage, die angeblich immer noch vorhandenen Problemzonen zu sichern? Was doch sicher mit Schutznetzen möglich ist.

Aber nein. Da bleibt einfach der Weg bis zum St.-Nimmerleins-Tag gesperrt – die unkreativste aller Möglichkeiten.

Und jetzt hoffen wir mal, dass bei der Projektleitung vielleicht doch noch etwas Ehrgeiz aufflammt und eine kreative Lösung gefunden wird. Und das möglichst noch vor dem 25. Juni 2022. Dann nämlich beginnt  die große Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ in Trier. Da wäre es ziemlich blamabel, wenn eine Außenbesichtigung der Kaiserthermen, die aufs Engste mit dem Ausstellungsthema verbunden sind, an einem offenbar überflüssigen Baustellenzaun endet.

r.morgen@volksfreund.de  

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