Kommt Zeit, kommt Weg

IRSCH. In einem Bürgergutachten zur Stadtteilrahmenplanung untersuchten die Irscher vor zwei Jahren, was in ihrem Stadtteil verbesserungswürdig ist. Allmählich rückt die Umsetzung der Vorschläge in greifbare Nähe.

Die Irscher waren gefragt: In den Arbeitsgruppen Infrastruktur, Kinder und Jugendliche sowie Verkehr untersuchten sie ihren Ort. Im Bürgergutachten legten sie im Oktober 2001 auf 45 Seiten Ergebnisse vor. Die Wünsche und Anregungen sollen in den Stadtteilrahmenplan Irsch einfließen. Der allerdings ist noch in Arbeit. Erst wenn der Plan fertig sei, könne die Stadt die im Bürgergutachten aufgeworfenen Fragen beantworten, so Baudezernent Peter Dietze.Für einige Probleme ist dennoch bereits eine Lösung in Sicht. So stehen die früher am Ortseingang postierten Glas- und Altkleidercontainer inzwischen an einer weniger auffälligen Stelle. "Sie werden geordnet aufgestellt und mit Grün umpflanzt, wenn das neue Gewerbegebiet erschlossen wird", erklärt Ortsvorsteher Erwin Berg. Laut seinen Informationen soll damit im Herbst begonnen werden.Als Ausgleich für die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten (der TV berichtete) hatten die Irscher vorgeschlagen, das Wegenetz zum Tarforster Einkaufszentrum auszubauen. Zurzeit sei wegen der für Radfahrer schwierigen Geländeverhältnisse und mangels Geld keine Verbindung vorgesehen. Langfristig wollen die Planer nach dem Teilkonzept "Östliche Höhenstadtteile" die Orte miteinander vernetzen. Berg ist zuversichtlich: "Ich gehe davon aus, dass die Stadt den Weg in nicht allzu ferner Zukunft realisieren wird." Laut Vorschlag eines Bürgers soll er am Höhenfriedhof vorbei über eine kleine Brücke nach Tarforst führen.In ihrem Gutachten kritisierten die Irscher auch das Erscheinungsbild der Franz-Rupp-Straße und das der Probstei. Unklare Besitzverhältnisse verhindern die Sanierung beider Straßen. Nur ein Teil der Verkehrsfläche ist in öffentlichem Besitz, der Rest gehört Privatleuten. "Es muss erst einmal eine Grenzregelung erfolgen, bevor man etwas anpacken kann", erklärt Berg. Anschließend müssen wir über die Erschließung diskutieren. Der Ortsbeirat will eine preiswerte Lösung. Wir hoffen, dass die Leute dann auch mitmachen."Für große Aufregung hatten vor drei Jahren Rodungsarbeiten im Gottbachtal gesorgt. Bis auf wenige Bäume am Hang zur Mühlenstraße wurden die Fichten gefällt. Aus Ausgleichsmaßnahme zum Baugebiet BI 9 will die Stadt den Talbereich aus einem Nadelforst in einen naturnahen Feldgehölz-Bestand umwandeln. Aus Gründen der Frischluftzufuhr soll der Talraum bis auf einzelne Bäume frei bleiben. Inzwischen wurde eingesät und ein Weg entlang des Bachs angelegt. Im vergangenen Herbst spendete eine Bürgerin einige Obstbäume, die zu den bereits gepflanzten Laubbäumen gepflanzt wurden."Schön wäre es, den Fußweg bis Irscher Mühle durchzuziehen", meint Berg. Dazu müsste er allerdings einige Privatgrundstücke überqueren.Einmal werden die Mühlenstraße-Bewohner, die die Fichten als Lärmschutz schätzten, noch Fällarbeiten hinnehmen müssen. Berg: "Die Bäume am Hang sind krank. Ein Teil muss im Herbst gefällt werden."

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