Kompromisse gesucht, Lösungen gefunden

Die Situation in der wegen Bauarbeiten gesperrten Domänenstraße sorgt für Gesprächsstoff bei der Bevölkerung. Auf Einladung des neuen Ortsvorstehers in Kürenz, Bernd Michels, gab es am Mittwochabend eine Informationsveranstaltung im Gasthaus Ternes. Sie führte unter seiner straffen Moderation zu einigen Problemlösungen.

 Die Domänenstraße ist derzeit zwischen Schönbornstraße und Nellstraße voll gesperrt. Das hat viele Unannehmlichkeiten für Anlieger zur Folge. TV-Foto: Gabriela Böhm

Die Domänenstraße ist derzeit zwischen Schönbornstraße und Nellstraße voll gesperrt. Das hat viele Unannehmlichkeiten für Anlieger zur Folge. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Kürenz. Die Domänenstraße in Kürenz, Durchgangsstraße vom Hauptbahnhof zum Avelsbacher Tal, ist derzeit für den Verkehr voll gesperrt. Dort wurden bis zum vergangenen Mittwoch neue Leitungen für Gas, Wasser und Strom verlegt. Jetzt folgen die Arbeiten für erneuerte oder umgehängte Hausanschlüsse.

Dies ist nur der erste Bauabschnitt von weitreichenden Arbeiten, die derzeit von der Nellstraße bis zur Schönbornstraße reichen. Sie werden nach jetzigem Planungsstand ab Mitte Oktober unterbrochen werden, wenn in der Avelsbacher Straße die Arbeiten weitergehen, die Domänenstraße befahrbar und der Busverkehr wieder aufgenommen wird.

Dann sollen die weiteren Bauabschnitte in Kürenz folgen, die voraussichtlich im September 2010 abgeschlossen sein werden, so Wolfgang Jutz und Rolf Scherf von den Stadtwerken Trier.

Die Bauarbeiten sind für die Anlieger eine besondere Belastung. Umso verständlicher war die Resonanz am Informationsabend zur Großbaustelle, bei dem sich die Anwesenden rege an der Diskussion mit Fachvertretern der involvierten Behörden beteiligten.

Die Frage, warum die Domänenstraße nicht bereits vor eineinhalb Jahren die neuen Leitungen erhalten habe, als sie wegen Reparaturarbeiten aufgerissen wurde, wurde ausgiebig von den Fachleuten der Stadtwerke begründet. Schließlich könne ein Projekt dieser Größenordnung nur nach langfristigen Planungen und Absprachen gestemmt werden. "800 Meter können eben nicht aus der Porto-Kasse bezahlt werden", sagte Jutz. 100 Verkehrszeichen sowie zahlreiche Schranken oder Umleitungsbeschilderungen wurden wegen der Bauarbeiten aufgebaut, erklärte Frank Hetterich vom Straßenverkehrsamt.

Allerdings fahren immer noch sogar Auswärtige auf Schleichwegen durch Kürenz, belästigen Anwohner und gefährden Kinder.

Eine mangelnde Polizeipräsenz insbesondere in den frühen Morgenstunden wurde von Anliegern bemängelt. Unter Moderation von Ortsvorsteher Bernd Michels gab es einige Kompromisse.

So wird die Brunnenstraße vermutlich "dicht gemacht" werden, um dem Schleichverkehr entgegenzutreten. Auf Anregung von Gästen nahm Ernst Nürnberg von den Verkehrsbetrieben der Stadtwerke die Idee auf, die Buslinie 14 in den Semesterferien umzuleiten und die Güterstraße anzufahren. Die Linie 3 wird dann wieder die Domänenstraße bedienen, wenn der erste Bauabschnitt in der Straße beendet ist. "Manierlich nach Lösungen suchen, das machen wir heute Abend", konstatierte Michels gegen Ende der Sitzung.

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