Konflikt im Klassenzimmer

TRIER-EHRANG. Gewalt an Schulen und deren mögliche Ursachen und Hintergründe waren Thema einer Theaterveranstaltung der Projektwochen zur Gewaltprävention. Das Jugendtheater Speyer zeigte Schülern am Mäusheckerweg den Klassenzimmer-Thriller "I don’t like Mondays".

 Zwischen Schweigen, Wut und Streit: Leila (Christiane Schulz, links) und Claudia (Linda Stach) erleben einen Montagmorgen, der fast in einer Katastrophe endet. TV-Foto: Cordula Fischer

Zwischen Schweigen, Wut und Streit: Leila (Christiane Schulz, links) und Claudia (Linda Stach) erleben einen Montagmorgen, der fast in einer Katastrophe endet. TV-Foto: Cordula Fischer

"Einen wunderschönen guten Montagmorgen", wünscht Leila Claudia. Sarkasmus pur. Dieser Montagmorgen ist nicht gut, endet fast in einer Katastrophe. Denn schon lange schwelt zwischen den beiden Klassenkameradinnen ein Konflikt, der an diesem Montag eskaliert. Leila hat eine Waffe in ihrer Tasche, nur, um Mitschülern ein bisschen Angst zu machen. Doch auch Claudia, die Musterschülerin, hat keinen guten Montagmorgen, entdeckt die Waffe, dreht den Spieß um. Die Charaktere entdecken Gemeinsamkeiten

Endstation Gewalt. Doch am Rande des Abgrunds entdecken die beiden Mädchen mehr Gemeinsamkeiten, als sie je vermutet hätten. Sie haben die gleichen Ängste, spüren den gleichen Druck von Familie und Schule, haben Ähnliches erlebt. So finden sie einen Ausweg aus dem scheinbar Unvermeidlichen. Das Jugendtheater Speyer richtete sich im Rahmen der Projektwochen zur Gewaltprävention mit dem Stück "I don't like Mondays" an Schüler der achten und neunten Klassen. Es soll den Jugendlichen einige Gründe und Situationen zeigen, wie es zu Gewalt in der Schule kommen kann und wie eine Lösung aussehen kann. Trotz des brisanten, aktuellen Themas konnten viele der jugendlichen Zuschauer zunächst nicht mit dem nötigen Ernst der Vorstellung folgen. So unterbrachen die beiden Schauspielerinnen Christiane Schulz und Linda Stach kurzerhand ihr Spiel. "Wir spielen das Stück für euch. Wenn es euch nicht interessiert, dann steht auf und geht." Deutliche Worte, die die Schüler betroffen machten und verstummen ließen. Interessierter und aufmerksamer wurde die Aufführung dann verfolgt, und die Jugendlichen nutzten die Gelegenheit, den Schauspielerinnen nach Ende des Stücks Fragen zu stellen. "Wir wollen das Thema Gewalt öffentlich machen, darüber reden. Das Stück ist ein guter Weg für die Auseinandersetzung mit dem Thema", sagte Uwe Konz vom Arbeitskreis Gewaltprävention.

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