Konflikt programmiert

TRIER. Auf einer neuen Messe in der Arena werden sich im April 2004 Länder aus Osteuropa präsentieren, die der Europäischen Union (EU) beitreten werden. Allerdings ist wegen der Terminüberschneidung mit der Eröffnung der Landesgartenschau ein Konflikt programmiert.

In der Arena Trier dreht sich vom 22. bis 25. April 2004 alles um Politik, Wirtschaft und Kultur aus Osteuropa. Auf der Messe werden sich Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn vorstellen. Diese Länder werden ab 2004 zur Europäischen Union gehören.Bulgarien und Rumänien, die 2007 beitreten, sind ebenfalls auf der Ausstellung vertreten. Initiator und Veranstalter der Messe ist das Land Rheinland-Pfalz, voraussichtlich werden das Saarland und Luxemburg mit "im Boot" sein.Die "Messe Pirmasens" organisiert die Ausstellung und bemüht sich seit einiger Zeit verstärkt um Kontakte nach Osteuropa. Weil für Firmen der Standort Trier bekannter sei als Pirmasens, habe man sich entschieden, die Messe in Trier auf die Beine zu stellen, sagte Hans Griewe von der "Messe Pirmasens".Zwei Tage für die Verbraucher

Zwei Tage steht sie Vertretern von Politik und Wirtschaft offen, an weiteren zwei Tagen ist sie für Privatbesucher zu besichtigen. Firmen aus Rheinland-Pfalz, den Nachbarländern sowie Osteuropa soll die Messe als Kontaktbörse dienen. So werden etwa Lösungen für Altbau-Sanierungen oder Abwasser-Reinigung gezeigt.Die Handwerks- und Industrie- und Handelskammern aus Osteuropa können ebenfalls dieMessetage nutzen, um Kontakte zu knüpfen. "Mit der Messe wollen wir gezielt Unternehmen in Luxemburg, Frankreich und Belgien ansprechen und einladen, die Märkte in Osteuropa für sich zu erschließen", erklärt Hans-Christian Arlt. Er ist Referent für Außenwirtschaft, Messen und Kooperationen mit Staaten aus Mittel- und Osteuropa beim rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium. Durch die Landesgartenschau rechnet er mit besonders vielen Besuchern.Auf der "Europa-Messe" kommen auch Feinschmecker und Liebhaber der schönen Künste auf ihre Kosten. Die Aussteller aus Osteuropa werden ihre kulinarischen Besonderheiten und Produkte des Kunsthandwerks zeigen. Bei Folklore, Literatur und Konzerten, garniert mit bulgarischem Ziegenkäse und ungarischem Wein, kann man dann die Nachbarländer im Osten entdecken.Wenig Begeisterung über Terminwahl

Angesichts der Terminüberschneidung mit der Eröffnung der Landesgartenschau hält sich bei deren Veantwortlichen die Begeisterung über die neue Messe in Grenzen. Wolfgang Rommel, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Landesgartenschau, ist informiert, dass in der Arena etwas stattfinden soll, bei dem es um Wirtschaftsbeziehungen gehe. Näheres sei ihm bislang allerdings noch nicht bekannt, weil sich die Landesgartenschau GmbH an der Messe nicht beteiligen werde. Da der Start der Europa-Messe jedoch mit der LGS-Eröffnung zusammenfalle, werde er sich nun jedoch bei den Messe-Veranstaltern umhören."Es sollen keine Publikumsströme weg von der Landesgartenschau in die Arena geben. Schließlich gibt es von Oberbürgermeister Schröer die Zusicherung, dass es zu dieser Zeit keine Konkurrenzveranstaltungen geben wird", sagte Rommel auf TV -Anfrage.

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