Konflikten vorbeugen: Der wirklich rechte Weg

Die Schüler der Trierer Realschulen beschäftigten sich in einer Projektwoche vom 2. bis 6. November durch Theater, Bücher und Diskussionen mit den Themenkomplexen Gewalt und Rechtsextremismus.

Trier. (maho) Mit einem ausführlichen Programm gestalten die Trierer Realschulen eine Projektwoche auf Initiative des Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus, der beim kriminalpräventiven Rat der Stadt Trier angesiedelt ist. In der Blandine-Merten-Realschule wird das Theaterstück "Berichte über Gewalt - Täter und Opfer erzählen" aufgeführt und analysiert. Laut Schwester Irmgard Carduck geht es dabei neben der Sensibilisierung gegenüber Gefahren auch um die "Stärkung des Selbstwertgefühls" der Schüler.

In der Johann-Amos-Comenius-Realschule klärt Staatsanwalt Arnold Schomer die Schüler der zehnten Klasse über rechtsradikale Straftaten und deren Folgen auf. Polizeihauptkommissar Uwe Konz informiert über mögliche Handlungen in Gewaltsituationen.

Die Schüler der Ludwig-Simon-Realschule lesen das Buch "Die Welle", erstellen T-Shirts oder befassen sich mit Gewalt im Fußball. In der Robert-Schumann-Realschule widmen Zehntklässler sich dem Kunstprojekt der Holocaust-Messingplatten ("Stolpersteine") und bereiten dazu eine Ausstellung vor. Die Schulen ermuntern zur Teilnahme an dem Projekt "361 Grad Toleranz" auf der Internet-Videoplattform Youtube. Schüler sollen ein Video gegen Ausgrenzung drehen. Als Hauptpreis winkt ein Konzert der Band Silbermond an der Siegerschule.

Laut Maria Duran Kremer, stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus, soll die Zusammenarbeit mit Schulen oder Organisationen, die mit Jugendlichen zu tun haben, einen starken Praxisbezug gewährleisten. Wolfgang Willems, Kriminaloberrat der Kriminalinspektion Trier: "Vor den wahlen waren die Rechtsextremen sehr aktiv." Dank kurzer Kontaktwege zwischen Schulen und Arbeitskreis habe die Verteilung einiger Musik-CD mit Bands aus dem rechten Spektrum erfolgreich eingedämmt werden können.

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