Kontroverse Meinungen

TRIER-NORD. (cofi) Die Info-Veranstaltung in der Grundschule St. Paulin sollte den Eltern Fragen zur Anmeldung beantworten. In der folgenden Diskussion ging es aber vorrangig um die geplante Umwandlung von einer Halbtags- in eine Ganztagsschule.

Bereits nächste Woche sind die Anmeldetermine der Grundschule St. Paulin. Schulleiterin Ursula Stock und Konrektorin Marianne Oehms informierten über Vorgehensweise und Auswahlkriterien. Nach der formellen Anmeldung am 27. und 28. November, jeweils zwischen 14 und 17 Uhr, zu der Eltern auch ihr Kind mitbringen sollten, übernimmt die Schule die weitere Koordination. Sie wird die Eltern schriftlich über die Termine zur Prüfung durch das Gesundheitsamt informieren und in den kommenden Monaten an festgeschriebenen Kriterien entscheiden, welche Kinder im nächsten Schuljahr die erste Klasse besuchen werden. Dazu gehört, dass die Kinder getauft sind und einer der christlichen Konfessionen angehören. Die Klassenstärke bewegt sich zwischen 26 und 28 Schülern. Kinder, deren Geschwisterkinder die Grundschule St. Paulin besuchen, werden bevorzugt aufgenommen. Ein spezieller Aspekt sozialer und christlicher Verantwortung, die die Grundschule übernimmt, liegt etwa bei Kindern mit besonderer Lebensgeschichte wie Krankheiten oder besonderen familiären Verhältnissen. Die Lehrpläne richten sich nach denen staatlicher Schulen, Schwerpunkte werden auf den mit drei Wochenstunden erweiterten Religionsunterricht gelegt. Übergangsschwierigkeiten vom Kindergarten in die Schule werden von einem Förderlehrer in Gruppenarbeit aufgefangen. Das bestimmende Thema der Info-Veranstaltung war jedoch nicht die Anmeldung und die Auswahlkriterien, sondern das Vorhaben, die Grundschule in eine Ganztagsschule umzuwandeln. Elmar Bach, Leiter der Abteilung für Schulen in kirchlicher Trägerschaft beim Bischöflichen Generalvikariat, beantwortete die Fragen der Eltern. In der Diskussion zeigte sich, dass die Väter und Mütter das neue Schulkonzept mit gemischten Gefühlen betrachten. Einerseits begrüßten einige die Erweiterung des schulischen Angebots, andere sehen die Gefahr, dass das außerschulische Leben und soziale Umfeld ihrer Kinder durch den Nachmittagsunterricht zu stark eingeschränkt werde.In Abstimmung mit den Eltern

Auch die Überlegungen über einen Standortwechsel der Schule standen in der Kritik. Die bisherigen Räume seien nicht mehr für das erweiterte Angebot geeignet, erklärte Bach. Aber die Entscheidung, wohin die Schule umziehen wird, werde nicht mehr in diesem Monat und vor dem Anmeldetermin getroffen. Wie der Plan für den Tagesablauf in der Ganztagsschule aufgebaut sein wird, soll mit den Eltern abgestimmt werden. Fest steht aber, dass die Erstklässler eine zum Vormittagsunterricht zusätzliche etwa 20-minütige musikalische Förderung in Zusammenarbeit mit der Domsingschule erhalten werden. Ab dem zweiten Schuljahr bleiben die Kinder dann entweder an zwei Nachmittagen bis 16 Uhr oder an vier Nachmittagen bis 14 Uhr in der Schule. Die dritten und vierten Klassen erhalten viermal wöchentlich den ausgedehnten Nachmittagsunterricht mit Hausaufgabenbetreuung, sportlichen und kreativ-künstlerischen Angeboten, freiem Spielen und Mittagessen. Die Anmeldung für das Schuljahr 2004/05 ist am 27. und 28. November jeweils zwischen 14 und 17 Uhr.

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