Konzern will bis zu 250 Millionen Euro in Trier investieren

Trier · Trotz der Konkurrenz in Luxemburg, Bitburg und Wittlich: Der Shoppingcenter-Betreiber ECE will in Trier bis zu 250 Millionen Euro investieren. Die Stadt räumt ihm befristet auf drei Jahre exklusive Rechte ein, Pläne für den Bereich Europahalle zu entwickeln.

 Gemeinsames Pressegespräch von ECE und Stadt Trier: Gerd Wilhelmus (ECE), Johannes Weinandt (Amtsleiter Stadtentwicklung und Statistik), Oberbürgermeister Klaus Jensen, Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Wirtschaftsdezernent Thomas Egger (von links).

Gemeinsames Pressegespräch von ECE und Stadt Trier: Gerd Wilhelmus (ECE), Johannes Weinandt (Amtsleiter Stadtentwicklung und Statistik), Oberbürgermeister Klaus Jensen, Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Wirtschaftsdezernent Thomas Egger (von links).

Foto: Michael Schmitz

Geschäfte, Wohnungen, Gastronomie, Verwaltungs- oder Veranstaltungsgebäude - oder ein Mix aus allem: Die Stadt Trier will in den nächsten drei Jahren umfangreiche Pläne aufstellen, wie sich die Flächen im Norden und Süden der Fußgängerzone entwickeln sollen. Im Norden geht es um den Bereich von der Simeonstraße (Karstadt und Kaufhof) ausgehend bis zur Treverispassage. Im Süden um die Europahalle und deren Umgebung, aber auch den Augustinerhof mit Rathaus und Stadttheater. Dazu soll es laut Oberbürgermeister Klaus Jensen einen ergebnisoffenen, transparenten Prozess geben, an dem die Bürger und alle Interessengruppen beteiligt werden sollen. "Wir wollen herausfinden, was gut ist, um die Stadt Trier zu optimieren", sagte Jensen gestern. Aus Sicht der Hamburger ECE, die über 180 Einkaufscenter betreibt, gehört dazu auch ein weiteres Shoppingcenter. Besonders im Fokus ist die Europahalle, deren Nutzungsverträge 2017 auslaufen (der TV berichtete). Die Stadt will der ECE mit einer unterschriftsreifen Vereinbarung exklusiv das Recht einräumen, für die Europahalle in den nächsten drei Jahren eine Folgenutzung zu entwickeln. Dies solle in enger Abstimmung mit der Stadt geschehen, sagte ECE-Vertreter Gerd Wilhelmus. Insofern sei dies "anders als in anderen Städten". Insgesamt könne die ECE 250 Millionen Euro für Trier in die Hand nehmen. Trier brauche "starke Pole" an den Enden der Fußgängerzone, die die Anziehungskraft noch steigern würden. Man wolle "sicherstellen, dass das Ganze verträglich für den Einzelhandel geschieht", sagte Wilhelmus, aber im Hinblick auf Konkurrenz sei "ein bisschen Feuer auch immer ganz gut". Er könne sich "mittelfristig" auch ein Engagement der ECE im Norden der Stadt vorstellen. Auf Flächengrößen wollen sich weder Wilhelmus noch die Stadt schon festlegen. Sollte ein weiteres Shoppingcenter nach Trier kommen, erwarten Experten Auswirkungen auf den Einzelhandel der gesamten Region.
Investor lockt mit hohen Summen

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