Eifelstrecke Sieben Monate nach der Flut kommt der erste Zug in Kordel an

Kordel · Das hat es lange nicht mehr gegeben. In Kordel hat am Freitag nach Monaten wieder ein Zug mit Passagieren gehalten. So richtig los gehts jedoch erst am Samstagmorgen.

 Da ist er. Der erste Triebwagen mit Passagieren seit der Flut im Juli 2021 rollt am Freitagmittag in Kordel ein.

Da ist er. Der erste Triebwagen mit Passagieren seit der Flut im Juli 2021 rollt am Freitagmittag in Kordel ein.

Foto: Hans Kraemer

Der Triebwagen vom Typ Lint 81 hat Platz gemacht. Über Wochen hinweg stand das Fahrzeug mit der Bahnkennung 620044 verlassen am Bahnhof Kordel. Das Hochwasser der Kyll hatte Mitte Juli vergangenen Jahres erst eine Weiterfahrt verhindert und dann die Technik zumindest teilweise zerstört. Inzwischen ist der Triebwagen abgeschleppt worden. Und hat Platz gemacht für die Fahrzeuge, die ab Samstagfrüh  für einen regelmäßigen Fahrplanverkehr sorgen.

Sozusagen als Vorbote des Regelbetriebs hat am Freitagmittag ein erster Triebwagen mit Passagieren an Bord im Bahnhof Kordel Station gemacht. Rund zehn Minuten war er zwischen dem Trierer Hauptbahnhof und der Kylltalgemeinde unterwegs gewesen. An Bord hatte er Vertreter der Bahn, Politiker sowie einen Vertreter des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord. Der Zweckverband bestellt bei Verkehrsunternehmen Zugverbindungen.

Wochentags zwischen 5.35 und 21.47 Uhr sind montags bis freitags dann wieder Züge zwischen Trier und Auw an der Kyll unterwegs. Am Wochenende sind es einige Verbindungen weniger. Die weitere Strecke Richtung Gerolstein  ist weiterhin in solch einem Zustand, dass dort keine Züge verkehren können. Zwischen Euskirchen und Trier wurden Brücken zerstört, Bahndämme durch das Wasser beschädigt und Technik unbrauchbar gemacht.  Deshalb verkehren auf dem Abschnitt zwischen Auw im Süden und  Euskirchen im Norden weiterhin Busse. Zwischen Auw und Kordel brauchen die Busse rund 100 Minuten. Mit dem Zug hatte es bis zum Kyllhochwasser im ungünstigen Fall rund 60 Minuten gedauert. Aufgrund der Topografie entspricht das ungefähr der Fahrzeit mit einem Auto zwischen den beiden Orten.

Die Aufnahme des Bahnbetriebs auf dem Teilstück der Eifelstrecke hat zur Folge, dass sich Schüler und Berufspendler wieder umgewöhnen müssen. Denn zwischen Trier und Auw fahren keine Ersatzbusse mehr.

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