Trier. Überall in der Stadt sind sie zu finden. Gerade Trier als geschichtsträchtige Stadt hat viele von ihnen. Gästeführer und die Gruppen, die sich um sie sammeln und ihnen lauschen, sind aus dem Bild einer touristisch erschlossenen Stadt nicht wegzudenken. "Wir treten optisch in Erscheinung und sind fester Bestandteil des Stadtbilds", sagt Susanne Romoth, die Vorsitzende des Vereins der Gästeführer in Stadt und Region Trier (VGT).

Einmal im Jahr wollen sich die Gästeführer weltweit mit dem Weltgästeführertag (WGFT) in das Bewusstsein der Bevölkerung bringen. Dieses Jahr findet der Tag deutschlandweit am 21. Februar statt. Der Trierer VGT beugt sich dem Status Triers als Narrenhochburg und zieht den Termin vom Karnevalswochenende eine Woche vor auf den Valentinstag am Samstag, 14. Februar. Der Bundesverband der Gästebegleiter (BVGD) ruft alle Mitgliedsvereine auf, sich an diesem Tag unter einem einheitlichen Motto - dieses Jahr ist es "Die Zeit verrinnt" - für die Gästeführer in Form kostenloser Angebote zu engagieren.

Das Engagement des Trierer Vereins drückt sich in drei kostenlosen thematischen Führungen am 14. Februar aus, die jeweils viermal am Tag stattfinden - um 11.30, 12.30, 13.30 und 14.30 Uhr. "Wir werben damit für die Stadt und für uns selbst", sagt Romoth. Los gehen die Führungen an drei Standorten in der Innenstadt - am Stadtmuseum, wo die Teilnehmer zwei Euro für den ermäßigten Eintritt aufbringen müssen, am Marktkreuz und am Haupteingang des Doms. So können laut Romoth die Besucher alle drei Führungen mitmachen, ohne allzu weite Wege in Kauf nehmen zu müssen.

Beteiligt sind dieses Jahr sechs Führer, die jeweils zwei Führungen übernehmen. Thematisch dreht sich gemäß dem Motto des WGFT alles um das Thema Zeit.

"Im Wandel der Zeit" heißt die Führung durch das Stadtmuseum Simeonstift, in der es um die architektonischen Veränderungen Triers im Laufe der Zeit geht. "Das Messen der Zeit oder Wem die Stunde schlägt" ist das Thema der Führung rund um den Hauptmarkt. Da geht es laut Romoth vor allem um das veränderte Zeitempfinden der Menschen und darum, wie früher Zeit gemessen und über Kirchenglocken vermittelt wurde.

Im Trierer Dom geht es unter dem Titel "Am Ende der Zeit" um den christlichen Gedanken von Vergänglichkeit und Ewigkeit. "Die Besucher bekommen an diesem Tag keine Standardführung", sagt Romoth. Auch mancher Trierer werde seine Stadt mit anderen Augen betrachten können, wenn er an einer der Führungen teilnimmt.

Extra Der VGT vertritt die Interessen der meist freiberuflichen Gästeführer in der Region Trier. Neben dem Weltgästeführertag organisiert der Verein Fortbildungen - zum Beispiel zum zertifizierten Gästeführer. Zudem vermittelt er Kontakte zu Gästeführern in anderen deutschen Städten, organisiert Ausflüge für seine Mitglieder und berät sie bei rechtlichen und versicherungstechnischen Problemen. Zurzeit hat der Verein 81 aktive Mitglieder und drei Fördermitglieder. Infos zum VGT per E-Mail an vgtrier@web.de oder unter Telefon 0651/9933895. (cmk)