Krachledern und volkstümlich: 2000 Gäste im Musikantenstadl

Trier · Jo, mei, woar des pfundig! Der Musikantenstadl hat am Freitagabend in der Arena Station gemacht. Die Besucher freuten sich in der vom Trierischen Volksfreund präsentierten Veranstaltung über die musikalischen Gassenhauer und die Lieder aus der Alpenregion.

 Die jungen Original Oberkrainer versetzen beim Musikantenstadl in der Trierer Arena die Zuschauer schon zu Beginn in Begeisterung. TV-Foto: Gabriela Böhm

Die jungen Original Oberkrainer versetzen beim Musikantenstadl in der Trierer Arena die Zuschauer schon zu Beginn in Begeisterung. TV-Foto: Gabriela Böhm

"Ich kenne Sie doch aus dem Fernsehen?" Als die ältere Dame das Nockalm-Quintett erkennt, ist die Freude nicht zu überhören. Die Reaktion des Sängers, der wie die anderen Musiker des "Stadls" kurz vor Beginn des Konzerts Tonträger und Plüschtiere verkauft: Er zückt sofort seinen Stift und zeichnet sein Autogramm auf die frisch erworbene CD der Dame.

Volksnah präsentieren sich die Musiker nicht nur beim Verkauf ihrer Produkte, sondern auch auf der Bühne. Während sich manche Besucher noch mit Bratwurst-Brötchen einen Weg zu ihrem Platz im Zuschauerraum bahnen, geht die Show schon los.

Andy Borg plaudert mit dem Publikum



Den Auftakt macht der Trier-Irscher Musikverein (siehe Interview), der mit "Saluto Lugano" in den Saal einmarschiert: Konzentriert, diszipliniert und mit seiner strahlenden Dirigentin Michaela Kolz an der Spitze, deren Bewerbung um den Auftritt aus etwa 20 anderen Orchestern ausgewählt worden war (der TV berichtete). Moderator Andy Borg führt mit Charme durch den Abend, plaudert über die Tour, bittet um Applaus für die Bühnenhelfer, die während der Tournee harte Arbeit leisten müssen.

Überhaupt wird immer wieder das Bemühen sichtbar, mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen. Das lässt sich nicht lange bitten und schunkelt schon beim ersten Walzer. Francine Jordi, das Nockalm-Quintett, die jungen Zillertaler, die jungen Original Oberkrainer, das MDR-Deutsche-Fernseh-Ballett und das Stadl-Orchester Wolfgang Lindner Jr. sorgen mit ihren Ohrwürmern für Begeisterung.

Echtes Alpen-Glühen entsteht bei Angela Wiedl, die erst auf traditionelle Art jodelt und dann mit Swing und Boogie das Trierer Publikum begeistert. Leuchtende Augen bei den Gästen, darunter Hunderte aus Luxemburg und auch einige Besucher aus Belgien, gibt es nicht nur bei den Aufführungen der Stars der Volksmusik. Ausdrückliches Lob sprechen Besucher auch dem Musikverein Trier-Irsch für seinen Auftritt aus.

Extra Drei Fragen an Michaela Kolz, Dirigentin (TV-Foto: Gabriela Böhm): Waren Sie aufgeregt? Kolz: Ich wusste ein bisschen, was auf mich zukam, denn ich war schon mal mit meinem zweiten Orchester, der Winzerkapelle Waldrach, bei Andy Borg. Aber natürlich war ich aufgeregt. Wie ist es gelaufen? Kolz: Sehr gut. Die Kunst ist es, als etwa 30 Meter lange Gruppe zusammenzubleiben, um sich zu hören. Das Marschieren haben wir zuvor geübt. Was hat der Auftritt dem Musikverein Trier-Irsch gebracht? Kolz: Es war uns eine Ehre, mitgespielt zu haben. Wir wurden hinter der Bühne sehr gut betreut und nett aufgenommen. Morgen feiern wir. (gsb)

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