Kranker Hund bleibt in Quarantäne - Tierheim Trier bis 5. Mai für Besucher geschlossen

Trier · Der an Parvovirose leidende Hund im Trierer Tierheim wird vorläufig von seinen 41 Artgenossen isoliert gehalten. Das Veterinäramt in Trier rät Hundehaltern, mit ihren Vierbeinern derzeit möglichst nicht den Kontakt mit anderen Hunden zu suchen.

 Hundebesitzer in Trier und Umgebung sollten auf ihre Vierbeiner in nächster Zeit Acht geben. Im Trierer Tierheim leidet ein Hund unter einer gefährlichen Viruserkrankung. Da nicht feststeht, woher das Tier die Erkrankung hat, soll das Ansteckungsrisiko minimiert werden.

Hundebesitzer in Trier und Umgebung sollten auf ihre Vierbeiner in nächster Zeit Acht geben. Im Trierer Tierheim leidet ein Hund unter einer gefährlichen Viruserkrankung. Da nicht feststeht, woher das Tier die Erkrankung hat, soll das Ansteckungsrisiko minimiert werden.

Foto: Archiv

Die Hunde im Tierheim Trier-Zewen müssen sich seit einigen Tagen mit ihrem Gehege begnügen. Ausgedehntes Gassigehen mit Angestellten oder ehrenamtlichen Helfern in der Umgebung fällt bis auf Weiteres aus. Der Grund ist die Erkrankung eines Tierheim-Hundes an Parvovirose. Diese ansteckende Infektionskrankheit ist verwandt mit der Katzenseuche und kann unter Umständen auch tödlich enden.

Der TV hat bei Dr. Ute Marx vom Kreisveterinäramt des Landkreises Trier-Saarburg nachgehört. "Parvovirose ist keine meldepflichtige Tierseuche, wir sind daher in diesen Fall nicht direkt involviert", sagt die Tierärztin. "Gängige Impfungen für Hunde schützen normalerweise gegen das Parvovirus. Allerdings wird es oft durch infizierte Hunde aus dem Ausland eingeschleppt."

Ansteckungsgefahr besteht besonders bei Welpen und Althunden mit schwachem Immunsystem. Erkrankte Tiere werden schwach, bekommen Fieber, Durchfall oder Erbrechen. "Bei einem entsprechenden Verdacht sollten Hundehalter sofort den Tierarzt aufsuchen", sagt Marx.

Das Virus wird über die Schleimhäute übertragen. Wo sich der erst seit Kurzem im Tierheim untergebrachte Mischlingshund angesteckt hat, ist unklar. Er war herrenlos im Stadtgebiet gefunden worden. Um das Risiko einer weiteren Ausbreitung zu verhindern, sollten Hundebesitzer in Trier und Umgebung ihre Vierbeiner vorläufig nicht unnötig in Kontakt mit anderen Hunden bringen, rät Marx.

Mehr denn je empfiehlt sich die umgehende Entfernung der "Geschäfte" der Hunde, denn auch über den Kot kann sich das Virus ausbreiten. Daher der Appell von Gisela Kohr, Pressesprecherin des Tierschutzvereins Trier und Umgebung: "Wir bitten alle Hundebesitzer in Trier und auch im Umland, als Vorsichtsmaßnahme den Kot ihres Hundes zu beseitigen."

Der erkrankte, etwa ein Jahr alte Mischling war im Stadtgebiet gefunden wurden. Er wird tierärztlich behandelt und soll insgesamt sechs Wochen in Quarantäne bleiben. "Allen anderen 41 Hunden im Tierheim geht es gut. Es wird auf strenge Hygiene geachtet", betont Kohr.

Die Inkubationszeit (zwischen Infektion und Auftreten der ersten Symptome) beträgt drei bis zehn Tage. So lange bleibt ungewiss, welche Tiere tatsächlich erkranken. Für Menschen besteht hingegen keine Gefahr. cus
Das Tierheim Trier-Zewen bleibt voraussichtlich bis Sonntag, 5. Mai, für alle Besucher geschlossen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort