Kreativität mit Spaßfaktor

"Ich möchte gerne weitermachen!" Karin Kaltenkirchen kandidiert in der Jahreshauptversammlung der City-Initiative (27. April) erneut für den Vorsitzenden-Posten. Gesucht wird ein neuer Vize, weil Thomas du Buy Trier verlässt.

 Will Trier weiter voranbringen und kandidiert erneut: City-Initiative-Chefin Karin Kaltenkirchen. TV-Foto: Roland Morgen

Will Trier weiter voranbringen und kandidiert erneut: City-Initiative-Chefin Karin Kaltenkirchen. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Im April 2006 hat Karin Kaltenkirchen den Vorsitz der City-Initiative Trier übernommen. In stürmischen Zeiten und mit einer komplett neuen Führungsmannschaft. Knapp drei Jahre später zieht sie ein positives Resümee: "Wir haben gute Arbeit geleistet im Sinne des Vereinsziels, die Attraktivität der Innenstadt zu fördern. Ich stehe gerne für eine weitere Amtszeit zur Verfügung", erklärt die 39-jährige Mehrheitsgesellschafterin des Modehauses Marx.

Dabei war der Start ins Ehrenamt alles andere als leicht. Mit dem Ex-Vorstand unter Leitung des kurz vor der 2006er Jahreshauptversammlung zurückgetretenen Hans-Peter Schlechtriemen (Geschäftsführer Kaufhof Simeonstraße) habe es keine Übergabe gegeben: "Das hat uns in den ersten Monaten sehr viel zusätzlichen Aufwand bereitet." Ein Blick zurück im Zorn? "Nein, keineswegs. Gerade die schwierige Startphase hat uns eng zusammenwachsen lassen. Die Vorstandsmitglieder kooperieren vertrauensvoll miteinander und mit der Geschäftsstelle, vieles lässt sich auf dem kleinen Dienstweg regeln. Wir sind ein gutes und kreatives Team." Die City-Initiative e.V., 1994 als Werbegemeinschaft gegründet, engagiert sich mit ihren rund 170 Mitgliedsbetrieben für die Einkaufs-, Kultur- und Erlebnisstadt Trier und deren Freizeitmöglichkeiten.

Nach Auffassung der Vorsitzenden wird mit wenig Mitteln viel erreicht: "Wir haben ein Mini-Budget von 160 000 Euro - fast alle großen Warenhäuser verfügen über einen größeren Werbeetat. Wir organisieren und bewerben damit imagefördernde Events wie ,Trier spielt', den ,Luxemburg-Tag' oder die verkaufsoffenen Sonntage und finanzieren den Park&Ride-Service." Das freilich mit einem künftig zumindest auf einer Position veränderten Führungstrio. Während Schatzmeister Andreas Noll (43, Wochenspiegel) wie Karin Kaltenkirchen in der Jahreshauptversammlung am 27. April für eine weitere Amtszeit kandidiert, wird Vize Thomas du Buy (Geschäftsführer Karstadt Trier) nicht mehr mit von Partie sein. Der 45-Jährige übernimmt in zwei Wochen die Leitung des Karstadt-Warenhauses in Münster (der TV berichtete).

Ebenfalls zu wählen sind drei Beisitzer (derzeitige Amtsinhaber: Jürgen Jacobs, Christoph Heinemann und Wolfgang Sturges). Die Führungsriege komplettiert OB Klaus Jensen, der in seiner Eigenschaft als Wirtschaftsdezernent automatisch dazugehört. Karin Kaltenkirchen betreibt derzeit "Überzeugungsarbeit. Ich führe viele Gespräche, um für die Vorstandsarbeit zu begeistern, und hoffe natürlich, dass ich zu der einen oder anderen Kandidatur bewegen kann". Wunschkandidaten hat die Vorsitzende laut eigenem Bekunden nicht, wohl aber einen Wunsch: "Es muss menschlich passen. Dann macht viel Arbeit auch viel Spaß und ist kreativ."

Extra Zur Person: Karin Kaltenkirchen, geborene Hauser, absolvierte nach dem Abitur 1989 am FWG Trier eine Einzelhandelskauffrau-Lehre in Landau und besuchte von 1991 bis 1993 die Lehranstalt des deutschen Textileinzelhandels in Nagold (Abschluss: Textilbetriebswirtin). Von 1994 bis Juni 1998 arbeite sie für Lidl, zunächst als Bezirksleiterin in Dresden, dann in Waldenburg als Verkaufsleiterin (zuständig für 70 Filialen). Ins elterliche Modehaus Marx in Trier (heute 70 Mitarbeiter) stieg sie im Juli 1998 mit zunächst 15-prozentiger Beteiligung, seit Ende 2005 ist sie Mehrheitsgesellschafterin mit 56,7 Prozent Anteilen. Im April 2006 übernahm sie den Vorsitz der City-Initiative; außerdem engagiert sie sich im Kreis Junger Unternehmer und im Handelsausschuss der IHK Trier. (rm.)

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