Kreativparty mit Kultflair

TRIER. (ae) Im Kreis netter Leute Musik hören, ein Gläschen Wein genießen und dazu ganz entspannt und ohne Anspruch ein Bild malen – all das vereinte der erste " Tufa Art Jam" in der Tuchfabrik Trier. Fast 20 Teilnehmer genossen diese besondere Art der Abendgestaltung mit Kultflair, die ab jetzt regelmäßig stattfinden wird.

"Für Berufstätige fängt es ja ein bisschen spät an, aber ich habe mich extra vorher ausgeruht, um teilnehmen zu können", sagt Marita Mereien. Sie ist die Erste, die sich an diesem Donnerstagabend gegen 21 Uhr an der Malbar im zweiten Obergeschoss der Tufa einfindet. Aus Neugier auf die Atmosphäre und "weil ich noch nie gemalt habe, wenn andere dabei waren". An der Bar, die ein mit Weingläsern, Acrylfarben und Musikpult bestückter Tisch ist, sitzt Ralf Kotschka aus dem Tufa-Vorstand, der nicht nur die Rolle des DJs übernimmt, sondern auch Initiator des an diesem Abend zum ersten Mal stattfindenden Tufa Art Jam ist. "In anderen Städten gibt es das schon, in Hamburg zum Beispiel, da kostet ein Abend mehr als 100 Euro", berichtet er. Ganz so teuer ist der Tufa-Spaß nicht, mit elf, als Student nur mit sechs Euro, ist man dabei. Dafür gibt es ein Begrüßungsglas Rotwein und einen freien Platz an einer Staffelei, auf der weiße Leinwand im Format 50 auf 60 Zentimeter wartet. Die Farben, Paletten und Pinsel dazu liegen an der Malbar bereit. Dort tummeln sich inzwischen nicht nur Marita, sondern auch Rieke, Henning und Judith, Karin und Sandra. Sie prüfen die Flaschen mit Acrylfarben, schütteln, verteilen und beraten untereinander. "Das ist kein Malkurs, jeder macht einfach, was er möchte", sagt Kotschka. Wer noch unschlüssig ist, kann sich erst einmal auf einem der mit schwarzem Stoff bezogenen Sofas nieder- und von der sorgfältig ausgewählten elektronischen Musik inspirieren lassen. In Utensilien und Mobiliar habe die Tufa einiges investiert, sagt Kotschka. Erst nach einigen Folgeterminen sei für die Veranstalter mit Gewinn zu rechnen. Tänzeln zur Musik

Die Teilnehmer haben ihn schon bei der Premiere - in Form von Freude, wie sie Gabriella Kokott ins Gesicht geschrieben steht. Sie tänzelt zu den Rhythmen der Musik, genau wie die schwarzen Linien, die von ihrem Pinsel aus im Nu die weiße Leinwand erobern. "Ich finde die Idee einfach super", meint sie und ist glücklich, dass sie hier größer malen kann als zu Hause, wo nicht soviel Platz ist. Noch glücklicher ist sie darüber, dass sie von ihrem Sohn Frederic begleitet wird, der an diesem Abend 23 Jahre alt wird. Die Teilnahme am Art Jam ist ihr Geburtstagsgeschenk an ihn, "weil er gerne zeichnet". "Ich war erst ein bisschen überrascht, fand es dann aber richtig gut", sagt Frederic. Gegenüber haben sich Henning und Judith zusammen ans Werk gemacht und leuchtende Farben komponiert. Rieke, die mit spiralförmigen Linien in Weiß auf weißem Grund anfing, akzentuiert inzwischen mit Grau. Sandra und Karin haben je eine monochrome Fläche in Rot und Gelb kreiert und schicken Orientierungs-Blicke nach rechts und links. Bei gedämpftem Licht und der fetzigen bis ausgleichenden Musik herrscht die familiäre Atmosphäre einer Kreativparty im eigenen Wohnzimmer, angenehm und entspannend. "Cool", bringt es Sandra auf den Punkt. Der nächste Tufa Art Jam, DJ, Lounge+Painting, findet am Donnerstag, 16. November, um 21 Uhr statt. Wer sein Bild anschließend mitnehmen möchte, muss neben dem Eintrittspreis zehn Euro für das Material zahlen. Anmeldung unter Tel.: 0651/7182412.

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