Kreditklemme ist woanders

Mehr Mitglieder, mehr Kunden, mehr Einlagen: Zufriedene Gesichter gab es bei der Vertreterversammlung der Volksbank Trier am Montagabend im Tagungszentrum der Industrie- und Handelskammer (IHK). Das Gastreferat "Optimistisch in die Zukunft" hielt Motivations-Guru Antony Fedrigotti.

 Im Blickpunkt der Volksbank-Vertreterversammlung (von links): Gastreferent Antony Fedrigotti, Karl A. Heinz (Vorstand), Gerd Peters (Ex-Aufsichtsratsmitglied), Wolfgang Junkes (Vorstand), Werner Wagner (Aufsichtsrats-Vize), Wolfgang Oberconz (Jubilar), Horst Schreiber (Vorstand), Birgit Schaich (Jubilarin), Norbert Feder (Aufsichtsrats-Chef), Rainer Kollmann (Jubilar). TV-Foto: Roland Morgen

Im Blickpunkt der Volksbank-Vertreterversammlung (von links): Gastreferent Antony Fedrigotti, Karl A. Heinz (Vorstand), Gerd Peters (Ex-Aufsichtsratsmitglied), Wolfgang Junkes (Vorstand), Werner Wagner (Aufsichtsrats-Vize), Wolfgang Oberconz (Jubilar), Horst Schreiber (Vorstand), Birgit Schaich (Jubilarin), Norbert Feder (Aufsichtsrats-Chef), Rainer Kollmann (Jubilar). TV-Foto: Roland Morgen

Trier. "Bankenkrise? Nicht bei uns" lautete das inoffizielle Motto der Volksbank-Vertreterversammlung. Die Vorstandsmitglieder Karl A. Heinz, Wolfgang Junkes und Horst Schreiber präsentierten eine Bilanz, die deutlich signalisierte: Die in der Region verwurzelte Volksbank segelte auch im Krisenjahr 2008 auf Erfolgskurs. Die Bilanzsumme stieg um 32 Millionen auf 606 Millionen Euro an. Die Kundeneinlagen wuchsen um 7,4 Prozent auf 431 Millionen Euro.

Sechs Prozent Dividende für 22 000 Mitglieder



Von Kreditklemme keine Spur: Im vergangenen Jahr wurden Kredite mit einem Volumen von 111 Millionen Euro neu bewilligt. "Die Bereitschaft, vernünftige Investitionen zu finanzieren, bewegt sich weiterhin auf unverändert hohem Niveau", versicherten die Bank-Chefs.

Das Kunden-Gesamtvolumen, das neben den bilanzwirksamen Geschäften auch die vermittelten Kredite und Guthaben beim Finanzverbund umfasst, wuchs von 1,31 auf 1,35 Milliarden Euro. Die Zahl der Teilhaber der Genossenschaftsbank stieg binnen eines Jahres von rund 21 700 auf derzeit 22 024. Deren 137 anwesenden Vertreter vernahmen mit Freude den Vorschlag von Aufsichtsratschef Norbert Feder, aus dem Jahresüberschuss von gut einer Million Euro (2007: zwei Millionen) wie in den Vorjahren eine sechsprozentige Dividende zu zahlen.

Der Beschluss darüber erfolgte ebenso einstimmig wie alle anderen Entscheidungen des Abends. Die Aufsichtsratsmitglieder Werner Wagner und Michael Witzel wurden in ihren Ämtern bestätigt, der Posten des aus Altersgründen nicht mehr wieder wählbaren Gerd Peters bleibt unbesetzt. Statt wie seit der Fusion mit der Raiffeisenbank Schweich (2005) elf, umfasst der Aufsichtsrat künftig zehn Personen, übrigens allesamt männlichen Geschlechts.

Vorstand und Aufsichtsrat ehrten drei Jubilare: Wolfgang Oberconz steht seit 40 Jahren in Diensten der Genossenschaftsbank, Birgit Schaich und Rainer Kollmann sind seit jeweils 25 Jahren dabei.

Abschließendes Highlight war der Vortrag "Optimistisch in die Zukunft" des aus Südtirol stammenden und heute in Augsburg lebenden Mental- und Motivationstrainers Antony Fedrigotti. Der 53-Jährige, im Raum Trier spätestens seit seinem Auftritt in der 2008er TV-Vortragsreihe "Erfolg" in der Europahalle ein Begriff, vermittelte zwei wesentliche Botschaften. Die eine richtete sich eher an Führungskräfte: "Sprechen Sie positiv und aufbauend, motivieren Sie! Gewinnen Sie den Menschen, dann gewinnen Sie auf allen Ebenen, denn Erfolg ist nur mit Menschen machbar." Die andere für den Rest der Welt: "Nicht der, der besser ist, gewinnt, sondern derjenige, der sich besser verkauft." Resonanz: Wechsel zwischen nachdenklichen Mienen und Lachsalven, lang anhaltender Schluss-Applaus.

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