Haushalt Mehr Geld für den Notruf, Sport und Musik

Trier · Jahrelang haben die Grünen im Kreistag Trier-Saarburg mehr Geld für den Frauennotruf und die Interventionsstelle gefordert. Doch bisher fand sich nie eine Mehrheit dafür, den beiden in Trier ansässigen Initiativen mehr finanzielle Hilfe zukommen zu lassen, die sich um die Folgen häuslicher Gewalt kümmern (der TV berichtete). Nachweislich suchen auch viele Frauen aus dem Landkreis Hilfe bei Themen wie Vergewaltigung, häusliche Gewalt, Mobbing und Übergriffen am Arbeitsplatz. Oft vermittelt die Polizei den Kontakt.

Gescheitert ist ein größeres finanzielles Engagement – bisher übernimmt der Kreis beispielsweise 0,58 Prozent der Kosten der Interventionsstelle – in den vergangenen Jahren auch und vor allem am Widerstand der CDU. Die Begründung in der Haushaltssitzung vor rund einem Jahr lautete, dass der Antrag bereits in einer vorbereitenden Ausschusssitzung hätte gestellt werden müssen.

In diesem Jahr ist alles anders. Da hat CDU-Fraktionschef Bernd Henter die Gunst des frühen Rederechts im Rahmen der Haushaltsberatung genutzt und mehr Geld für den Notruf (3000 Euro) und die Interventionsstelle (4000 Euro) angemahnt. Geplant waren wie in den Vorjahren 1080 und 500 Euro.

Doch nicht nur in diesem Bereich ist der Landkreis im kommenden Jahr großzügiger als in den Vorjahren. Bisher stellt der Kreis rund 30 000 Euro zur Verfügung, um damit Jugendmannschaften im Sport zu unterstützen. Dieser Ansatz wird auf nunmehr 50 000 Euro erhöht. Und auch die jungen Musiker sollen stärker profitieren. Der Ansatz für den Kreismusikverband wird von 5400 auf 10 400 Euro erhöht. Diese Erhöhungen hatte die CDU ebenfalls gefordert.

Der Kreistag hat sich mit diesen Entscheidungen über das Votum der vorher tagenden Ausschüsse hinweggesetzt. Dort waren für die Förderung der Jugendmannschaften noch 30 000 Euro und für Frauennotruf und Interventionsstelle ebenfalls noch die geringeren Sätze beschlossen worden.

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