Finanzielle Unterstützung Damit Vereine im Kreis Trier-Saarburg stark aus der Krise kommen

Trier/Saarburg  · So langsam beginnt auch wieder das Vereinsleben. Doch die Corona-Pandemie hat Spuren hinterlassen, auch finanzielle. An dieser Stelle setzt ein Hilfsapeket an.

 Verbandsvertreter sowie Vertreter von Kreisverwaltung Trier-Saarburg und Sparkasse Trier wollen gemeinsam an einem Strang ziehen, um der Vereinskultur in der Krise den Rücken zu stärken.

Verbandsvertreter sowie Vertreter von Kreisverwaltung Trier-Saarburg und Sparkasse Trier wollen gemeinsam an einem Strang ziehen, um der Vereinskultur in der Krise den Rücken zu stärken.

Foto: TV/Fabian Pütz-Anthony

Seit mehr als einem Jahr stellt die Corona-Pandemie in allen Lebensbereichen eine große Herausforderung da – unter anderem für Vereine. Ob Sport-, Musik-, oder Schützenverein, allesamt mussten sie mit den Einschränkungen und Umstellungen der vergangenen Monate auf ihre Weise fertig werden. Eine breite Digitalisierungsoffensive war meist die erste Antwort auf die Frage der Übergangslösung, aber nicht jeder Verein konnte davon gleichermaßen profitieren und Gebrauch machen.

Vor allem die vielen kleinen örtlichen Sportvereine, von denen es im Kreis Trier-Saarburg mehr als 2000 gibt, hatten dadurch kaum einen Nutzen zu verzeichnen, so dass sie laut Kreisverwaltung Trier-Saarburg heute bereits einen durchschnittlichen Mitgliederverlust von drei bis vier Prozent pro Verein feststellen müssen.

Weil die Verbände und die Kreisverwaltung eng miteinander in Verbindung stehen und man schon länger das Gefühl gehabt hätte, dass endlich etwas passieren müsse, um diesem bedauerlichen Trend etwas entgegenzusetzen, gelangte Landrat Günther Schartz in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Sparkassen-Vorstandsstabs, Carlos Schuff, und den Verbands-Vertretern des Kreises schließlich zu einer Überzeugung: Es sei eine Art „Hilfsspritze oder Rettungspaket“ vonnöten, um der lokalen Vereinskultur mit einem kleinen Schub wieder in die Spur zu helfen und so auch zukünftige Entwicklungen in diesem Bereich langfristig zu fördern und zu festigen. So wurden im Rahmen einer groß angelegten, dreistufigen Hilfsmaßnahme, die insgesamt 300 000 Euro beinhaltet, schon viermal jeweils 10 000 Euro als Anfangsschritt an folgende Verbände überwiesen: Kreismusikverband Trier-Saarburg, Sportbund Rheinland für den Sportkreis Trier-Saarburg, Förderverein Jugend, Kreis-Chorverband Trier-Saarburg.

„Dies ist jedoch nur die Speerspitze einer stufenweisen und längerfristig geplanten Hilfsoffensive, die vorsieht, noch weit mehr Vereine systematisch zu unterstützen“, verspricht Schartz.

Helfen dabei soll auch die seit Ende Mai ins Leben gerufene Förderplattform „Gemeinsam Bewirken“ der Sparkasse Trier, die dazu gedacht ist, „gemeinnützigen und ehrenamtlichen Organisationen in der Krise unter die Arme zu greifen“. Dies ist nach eigenen Angaben auch bereits bei „über 100 diversen Projekten mit einem bisherigen Gesamtbudget von über 50 000 Euro“ in den vergangenen Wochen der Fall gewesen. Im Rahmen der geplanten Aktionen kamen die Vertreter der vier Ortsverbände zusammen: Tim Kohley, Erster Vorsitzender des Kreismusikverbandes, Johannes Klar, Vorsitzender des Kreis-Chorverbands, Sebastian und Oliver Pesch vom Kreisjugendring und Felix Jäger vom Sportbund Rheinland.

Alle vier Verbandsvertreter sagen, dass ihre Vereine die Krise mehr oder weniger gut überstanden haben – was in erster Linie dem Mitwirken, der Flexibilität und der Tatkraft der Vereinsmitglieder und der ehrenamtlichen Helfer zu verdanken sei. Alle versicherten, den erhaltenen Spendenbetrag für ihr Hygienekonzept einzusetzen, aber auch in die Digitalisierung und Fortbildung der Verbände zu investieren. Nach langen Einbußen und anhaltenden Unsicherheiten diene der Betrag schlicht der „finanziellen Absicherung und der Prävention im Fall weiterer Einschränkungen oder eines erneut auftretenden Lockdowns.

Gemeinnützige Vereine können sich auf der Plattform „Gemeinsam Bewirken“ um finanzielle Unterstützung bewerben.

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